Kampfansage des Teamkameraden

Silverstone. Teamkollege als Spaßbremse: Auf der Eilfahrt von Sebastian Vettel zum zweiten Formel-1-Titel will sich Red-Bull-Rivale Mark Webber in den Weg stellen. Angestachelt von Vettels Höhenflug, ermunterte der Australier vor dem Großen Preis von Großbritannien auch die strauchelnde Konkurrenz zum neuerlichen Angriff auf den Weltmeister

 Mark Webber hat in dieser Saison noch keinen Sieg einfahren können. Das will er am Sonntag in Silverstone ändern. Sein Teamkollege Sebastian Vettel hat schon sechs Rennen gewonnen. Foto: dpa

Mark Webber hat in dieser Saison noch keinen Sieg einfahren können. Das will er am Sonntag in Silverstone ändern. Sein Teamkollege Sebastian Vettel hat schon sechs Rennen gewonnen. Foto: dpa

Silverstone. Teamkollege als Spaßbremse: Auf der Eilfahrt von Sebastian Vettel zum zweiten Formel-1-Titel will sich Red-Bull-Rivale Mark Webber in den Weg stellen. Angestachelt von Vettels Höhenflug, ermunterte der Australier vor dem Großen Preis von Großbritannien auch die strauchelnde Konkurrenz zum neuerlichen Angriff auf den Weltmeister. "Man muss einfach weiter versuchen, seinen Lauf zu stoppen. Es ist unser aller Aufgabe, nicht nur meine, alles zu versuchen, um ein paar andere Rennsieger zu haben", sagte Webber.Sechs Siege in acht Rennen hat Vettel eingefahren. Kurz vor dem Rennen in Silverstone am kommenden Sonntag (14 Uhr/RTL) gönnte sich der gut gelaunte Weltmeister einen Gastauftritts in der kultigen BBC-Autosendung "Top Gear". Stallrivale Webber hingegen hatte zuletzt kaum etwas zu lachen. Zwar liegt der 34-Jährige auf Platz drei im Gesamtklassement und ist mit 109 Zählern punktgleich mit dem WM-Zweiten Jenson Button. Beide haben aber bereits 77 Punkte Rückstand auf Vettel. Und Webber hat in dieser Saison noch kein Rennen gewonnen. Das wurmt. "Ich habe recht viele Punkte bis jetzt", befand Webber trotzig, "aber die Saison von jedem sieht im Vergleich zu Sebastians durchschnittlich aus".

Am Sonntag will Webber endlich seine Aufholjagd auf Touren bringen. "Jetzt sollte auch ich mit den Siegen anfangen", sagte der Routinier, der in der vergangenen Saison in Silverstone siegte und Vettel nur auf Rang sieben ins Ziel eintrudeln sah. Zumindest die damals offen ausgetragenen Querelen zwischen beiden Red-Bull-Fahrern scheinen der Vergangenheit anzugehören. Immerhin findet Webber auch anerkennende Worte für Vettel: "Er ist phänomenal gestartet."

Geht es nach Webber, wird auch sein Vertrag bei dem österreichischen Team bald verlängert. "In den kommenden Monaten werden wir eine Entscheidung darüber treffen, was wir tun. Aber die Dinge sehen sehr gut aus für die Zukunft", sagte Webber. Das Getuschel über einen Wechsel von McLaren-Zögling Lewis Hamilton zu Red Bull - das ist für Webber kein Thema: "So etwas ist zu dieser Zeit normal." In der Tat scheint an dem Gerücht nichts dran zu sein. "Auf dem Papier sieht es attraktiv aus, aber Lewis steht bei McLaren unter Vertrag. Wir sind glücklich mit dem Job, den unsere Fahrer machen", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Auf die Zeit nach seiner Karriere bereitet sich Webber gleichwohl vor. Der Australier will den Flugschein machen. Auf dem Weg dorthin ermöglichte ihm eine australische Fluglinie vor kurzem Übungsstunden in einem Airbus auf dem Flughafen Heathrow. dpa

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