In der Offensive hakt's

Elversberg · In den vergangenen Spielen hatte die SV Elversberg selten Grund zum Jubeln. Kaum eine echte Torchance erspielte sich die Mannschaft von Trainer Michael Wiesinger. Der denkt über einen Systemwechsel nach.

 Mijo Tunjic (vorne) konnte diese Saison 13 eigene Treffer bejubeln. Obwohl er zuletzt nicht traf, ist er der beste Torschütze der Regionalliga Südwest. Das will er am Samstag wieder beweisen. Foto: Eibner

Mijo Tunjic (vorne) konnte diese Saison 13 eigene Treffer bejubeln. Obwohl er zuletzt nicht traf, ist er der beste Torschütze der Regionalliga Südwest. Das will er am Samstag wieder beweisen. Foto: Eibner

Foto: Eibner

Lässt es die SV Elversberg an diesem Samstag, 14 Uhr, gegen den SC Freiburg II mal so richtig krachen? Nach nur einem Punkt und keiner klaren, herausgespielten Torchance aus drei Spielen, könnte die SVE den offensivsten Trainer Michael Wiesinger aller Zeiten erleben. "Wir werden in den kommenden Wochen unser Aufgebot so ausrichten, wie wir es gegen die jeweiligen Gegner brauchen", sagt Wiesinger und hält sich bezüglich der Taktik gegen die Freiburger bedeckt.

Ein oder zwei Stürmer?

Gut möglich, dass Wiesinger erstmals in dieser Saison mit zwei echten Stürmern spielen lässt. Warum auch nicht? Mit Mijo Tunjic hat die SVE den Top-Torjäger der Liga (13 Tore), und mit Moritz Göttel seit der Winterpause einen zusätzlichen Stürmer, der in der Hinrunde beim Aufsteiger TSV Steinbach sieben Tore erzielte. Allerdings hat Tunjic zuletzt im Februar beim 2:0-Sieg gegen den FC Astoria Walldorf getroffen und ist seitdem 502 Minuten ohne Tor.

"Ich messe Mijo nicht an den Toren. Mijo hat Leistung im Training und im Spiel zu erbringen, die ich von ihm erwarte. Es geht um das Kollektiv und nicht um die Tore eines Einzelnen", sagt Wiesinger. Als zentraler, offensiver Mittelfeldspieler hat Patrick Dulleck in den vergangenen Wochen als einziger Offensivspieler starke Leistungen gebracht. Zudem hat sich mit Markus Obernosterer der Topvorbereiter der SVE nach einer Knieprellung wieder zurückgemeldet und in dieser Woche das komplette Trainingspensum absolviert.

Mit vier offensiven Spielern wäre die totale Offensive der SVE perfekt. Allerdings auch das totale Risiko. Beim 1:1-Unentschieden am vergangenen Montag in Offenbach konnte die SVE mit einem sehr stabilen Mittelfeld überzeugen und ließ aus dem Spiel heraus kaum etwas zu. Bei den Niederlagen gegen den 1. FC Saarbrücken (0:2) und gegen den KSV Hessen Kassel (0:1) sah das noch anders aus. "Ich mache mir schon meine Gedanken, ob wir bei den beiden Niederlagen hätten defensiver spielen können. Fakt ist, dass vieles einfacher wäre, wenn wir schadloser durch die vergangenen drei Spiele gegangen wären" sagt der SVE-Cheftrainer.

Im Hinspiel beim SC Freiburg II spielte die SVE defensiv und gewann die Partie durch ein Kopfballtor von Kevin Maek - der Lebensversicherung der SVE in dieser Saison. "Das wird am Samstag ein ganz anderes Spiel als das Hinspiel", sagt Wiesinger und nährt durchaus die Theorie der totalen Offensive am Samstag um 14 Uhr vor heimischem Publikum in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort