Fußball-Profis laut Studie anfällig für Hirnschäden

London · Profi-Fußballer sind ähnlich wie Boxer oder Footballspieler anfälliger für Hirnschäden. Diese These stellt eine gestern in Großbritannien veröffentlichte Studie auf. "Das Ergebnis unserer Studie zeigt eine mögliche Verbindung zwischen Fußballspielen und CTE", sagte die Hauptautorin der Studie, Helen Ling vom neurologischen Institut der Universität London.

Bei einer Publikation in der Fachzeitschrift Acta Neuropathologica wurden insgesamt 14 Fälle von an Demenz erkrankten Ex-Fußballern genauer betrachtet. Alle seien seit der Kindheit oder der Jugend mit Fußball und Kopfbällen in Berührung gekommen. Bei vier von sechs Spielern wurden dabei bei Untersuchungen nach deren Tod Anzeichen der Chronisch-traumatischen Enzephalopathie (CTE), einer Hirnerkrankung, die in der Regel nach häufigen Schlägen oder Stößen gegen den Kopf auftritt und Demenz verursachen kann, diagnostiziert. Der Schnitt bei der restlichen Bevölkerung beträgt zwölf Prozent. Den Grat des Risikos gilt es nun herauszufinden. "Dafür ist eine weitere groß angelegte Untersuchung in Kooperationen mit Verbänden wie der FA und der Fifa nötig", sagte Ling.

Unklar ist zudem weiterhin, ob die Hirnschäden durch übermäßiges Kopfballspiel, Zusammenstöße oder aus anderen Gründen entstanden sind.

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