Dingert liebt die Extreme

Steinbach. Was für die Triathleten der Ironman auf Hawaii ist, ist bei den Extremsportlern der Dolomitenmann im österreichischen Lienz. Dort findet am 8. September die inoffizielle Weltmeisterschaft des Extremsports statt und erstmals bei diesem Wettbewerb ist auch eine rein saarländische Mannschaft mit am Start

Steinbach. Was für die Triathleten der Ironman auf Hawaii ist, ist bei den Extremsportlern der Dolomitenmann im österreichischen Lienz. Dort findet am 8. September die inoffizielle Weltmeisterschaft des Extremsports statt und erstmals bei diesem Wettbewerb ist auch eine rein saarländische Mannschaft mit am Start. Teamkapitän ist der 37-jährige Sydney Dingert aus Steinbach bei Ottweiler, der zusammen mit Sammy Schu (19) aus Tholey, Michael Winn (24) aus Saarbrücken und Frank Schnur aus Aschbach, mit 39 Jahren der Älteste, das saarländische Quartett bildet. Sie gehören zu 120 Mannschaften, die für den Wettbewerb aus allen Kontinenten zugelassen werden und darunter auch 20 Profiteams sind.

Der Wettkampf setzt sich aus vier Disziplinen zusammen und jeder der vier Saarländer hat seine Spezialdisziplin. Der Tholeyer Sammy Schu wird als amtierender Saarlandmeister im Berglauf den Extrem-Berglauf absolvieren. Auf einer Länge von elf Kilometern hat er in schroffem Gelände 2000 Höhenmeter zurückzulegen und einige steile Anstiege zu bewältigen. Die Strecke beim Dolomitenmann zählt zu den schwierigsten Bergläufen der Welt und gilt als die ultimative Herausforderung für die Athleten, schildert Sydney Dingert die Schwere der Aufgabe, die seinem Mannschaftskollegen bevorsteht. Der Steinbacher selbst ist der Spezialist für das Gleitschirmfliegen als zweite Disziplin. Dazu muss er zunächst in fast 2500 Metern Höhe in schwieriger Lage starten, entlang der Dolomiten gleiten und den Talboden überqueren. Nach einer Zwischenlandung muss er zu Fuß einen Aufstieg von über 500 Metern zurücklegen, erneut starten und die im Ort Leisach vorgegebene Punktlandung hinlegen. Michael Winn ist einer der besten Kanuslalomfahrer des Saarlandes und wird deshalb mit dem Wildwasserkajak an den Start gehen. Auch diese dritte Staffeldisziplin hat es in sich. Mit Sprint, Flussdurchquerung, sieben Meter Klippenstart, reißenden Fluten und Aufwärtspassagen gehört auch dieser Kajakwettbewerb zu den schwersten seiner Art in der Welt, betont Dingert. Vierte und letzte Disziplin der Extremstaffel ist der Mountainbike-Parcours, den Frank Schnur als Spezialist in dieser Sportart anpackt. 60 Prozent der Cross-Countrystrecke verläuft über Single Trails, erklärt der Teamkapitän, und das sind ganz schmale Pfade, auf die gerade einmal ein Fahrrad passt. Insgesamt hat der Aschbacher 17,4 Kilometer bergauf und 9,4 Kilometer bergab zu fahren, dabei knapp 1700 Höhenmeter mit 26,4 Prozent Gefälle im Durchschnitt bis zum Ziel am Hauptplatz in Lienz zu bewältigen. Zum härtesten Staffelwettbewerb der Welt, bei dem das Team Saarland Premiere feiert, werden 25 000 Zuschauer erwartet.

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