Die Eliteschule optimiert ihr AngebotErfolge sprechen für die gute Arbeit Breitners offene Art kommt bei den Schülern super an

Saarbrücken. Innerhalb von Sekunden ist die Aula überfüllt. Kein Wunder, bei über 1000 Schülern am Gymnasium am Rotenbühl. Anlass ist die Verlängerung der Partnerschaft mit dem Sponsor Energie SaarLorLux AG, der nun schon seit vier Jahren die Eliteschule des Sports unterstützt - und das auch in Zukunft weiter tun wird

Saarbrücken. Innerhalb von Sekunden ist die Aula überfüllt. Kein Wunder, bei über 1000 Schülern am Gymnasium am Rotenbühl. Anlass ist die Verlängerung der Partnerschaft mit dem Sponsor Energie SaarLorLux AG, der nun schon seit vier Jahren die Eliteschule des Sports unterstützt - und das auch in Zukunft weiter tun wird. Die "erfreuliche Entwicklung" des Sportzweigs der Schule soll also weitergehen. Momentan sind 223 saarländische Nachwuchssportler in zehn Sportklassen untergebracht. Davon gehören 102 einem Landeskader, 23 sogar einem Bundeskader in ihrer jeweiligen Sportart an.Dabei ist das Erfolgsrezept im Großen und Ganzen gleich geblieben: In den Klassenstufen fünf und sechs gibt es vier Sportstunden, in Klasse sieben sogar fünf Stunden. Eine Neuerung bieten hierbei jedoch die Arbeitsgemeinschaften, die zum kommenden Schuljahr neu organisiert werden. "Es wird vier Trainings-AGs geben, die zur Grundlagenausbildung ausgerichtet sind. Diese sind wie ein Baukastensystem aufgebaut", erläutert Lothar Altmeyer, der Leiter des Sportzweiges: "In jedem Halbjahr soll eine AG besucht werden." Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Vielseitigkeit. Angeboten werden Spiele-, Rhythmus-, Zweikampf-, und Akrobatik-AGs. "Eine vielseitige Grundausbildung ist für die spätere spezielle Entwicklung in allen Sportarten wichtig" erläutert Altmeyer.

Um in die achte Klasse zu kommen, müssen die Schüler einen motorischen Test bestehen. Danach gibt es sechs Sportstunden, davon vier Stunden in der Spezialsportart des jeweiligen Schülers. In der Oberstufe ist Sport dann Hauptfach, und die Spezialisierung nimmt weiter zu. Die Sportarten, die von der Eliteschule unterstützt werden, sind Badminton, Fußball, Gerätturnen, Handball, Leichtathletik, Ringen, Rhythmische Sportgymnastik, Rudern, Schwimmen, Tennis, Tischtennis und Triathlon.

In diesem Bereich sind - dank der neuen Multifunktionshalle an der Hermann-Neuberger-Sportschule - weitere Änderungen in Aussicht. "Einige Sportarten waren zuvor aufgrund von Platzmangel nicht möglich. Nun haben wir eine größere Halle zur Verfügung. Es gibt deshalb auch schon einige Anfragen anderer Sportarten. Und es ist auch unser Wunsch, aber darüber muss noch entschieden werden", erklärt Altmeyer.

Grundsätzlich muss sich die Eliteschule die neue Halle unter anderem mit den Tischtennisspielern des 1. FC Saarbrücken teilen. "Die Tische sollen immer stehen bleiben, weswegen wir wohl nicht die ganze Halle zu Verfügung haben", sagt Altmeyer. Doch darüber hinaus bietet die neue Sportstätte weitere Vorteile: "Die Halle ist auf modernstem Niveau." Zusätzlich soll es dort vier bis fünf Unterrichtsräume geben, die für die Schule einen großen logistischen Vorteil hätten. "Die Wegzeit von der Schule zur Halle würde wegfallen, das wären eine Ersparnis von 15 Trainingsminuten pro Einheit", betont der Abteilungsleiter, "und natürlich fällt die Hetzerei weg. Das ist alles viel effizienter".

Die Tatsache, dass einige vormittägliche Sportstunden ausfallen mussten, weil die zuständigen Verbandstrainer beispielsweise auf Lehrgängen verhindert waren, wird es in Zukunft nicht mehr geben. "Dafür haben wir nun sogenannte Lehrer-Trainer", erklärt Lothar Altmeyer. Das sind Gymnasiallehrer, die eine Trainerausbildung haben und somit am Vormittag die jeweiligen Sportstunden übernehmen können. Auch das habe logistische Vorteile, um die saarländischen Talente ab dem nächsten Schuljahr in ihrer Entwicklung weiter zu unterstützen.Saarbrücken. So viele waren es noch nie. "Und das wird auch schwer zu knacken sein", ist sich Lothar Altmeyer, der Leiter des Sportzweigs des Rotenbühl-Gymnasiums, sicher. Die Rede ist von den 103 Schülern, mit denen das Gymnasium in diesem Jahr beim Bundesfinale von "Jugend trainiert für Olympia" angetreten ist. Dabei gewann die Badminton-Mannschaft Gold, die Tennis-Jungen und Leichtathletik-Mädchen jeweils Silber und die Tennis-Mädchen Bronze.

Diese Erfolge betreffen den Schulsport, nicht aber die außerschulischen Erfolge der Schüler mit ihren Vereinen. Doch auch damit darf sich das Gymnasium, das mittels des Sportzweiges den Schülern ermöglicht, Leistungssport zu betreiben, ohne dass die schulischen Leistungen vernachlässigt werden, rühmen. So sind von den 223 Schülern im Sportzweig 102 in einem Landeskader vertreten, 23 sogar im Bundeskader - und dort konnten sie nationale sowie internationale Erfolge feien.

So begeisterte beispielsweise die Triathletin Hanna Philippin vom VfL Sindelfingen mit dem ersten Platz bei der Jugend-Europameisterschaft im Juni in Pontevedro (Spanien) und dem dritten Platz bei der Jugend-Weltmeisterschaft im September in Peking. Im August wurde die 19-Jährige zudem deutsche Nachwuchs-Meisterin. Ihre Schulkameradin Marlene Gomez-Islinger (18) von der DJK Weiden wurde in Pontevedro Zehnte und holte Staffel-Silber.

Auch auf nationaler Ebene verbuchten die Rotenbühl-Talente zahlreiche Erfolge. Im August wurde die Leichtathletin Louisa Grauvogel (15) von der LG Saar 70 deutsche Schüler-Meisterin im Mehrkampf. Bei der deutschen Freiwasser-Meisterschaft im Juni feierte Schwimmerin Antonia Massone einen Doppelsieg. Die 14-Jährige gewann über 2,5 und fünf Kilometer. Ebenfalls einen deutschen Jugend-Meistertitel gewann der 17-jährige Ringer Marvin Altmeyer. Platz drei bei der deutschen Schülermeisterschaft gelang der Mädchenmannschaft der Rhythmischen Sportgymnastik im Juni in Halle. Ebenfalls über Bronze im Juni durfte sich das Tennis-Talent Julian Müller (12) bei der deutschen Jugend-Meisterschaft in Ludwigshafen freuen. "Wir sind sehr zufrieden", äußert sich Altmeyer zu den Ergebnissen.

Insgesamt sammelten die Athleten des Saarbrücker Rotenbühl-Gymnasiums im Schuljahr 2010/2011 auf nationaler Ebene 14 Gold-, sieben Silber- und 14 Bronzemedaillen. Zudem belegten die Nachwuchssportler 45 Mal Rang vier bis acht. Diese Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. jan

Saarbrücken. Es war ein weltmeisterlicher Besuch im Saarbrücker Gymnasium am Rotenbühl. Im Rahmen der Verlängerung des Sponsorenvertrags der Schule mit der Energie SaarLorLux AG fand Paul Breitner den Weg in die Eliteschule des Sports. Und nachdem sich der Fußball-Europameister von 1972 und Weltmeister von 1974 ins Goldene Buch des Gymnasiums eingetragen hatte, stand er den Schülern in einem Unterrichtsraum Rede und Antwort.

Unter der Leitung von Lehrer-Trainer Patrick Marquitz hatte die Sportklasse 10s für den ehemaligen Profi von Bayern München, Real Madrid und Eintracht Braunschweig einen Fragenkatalog zusammengestellt und war wenig später ob der Direktheit und Offenheit Breitners verblüfft. Dass die moderierenden Schüler Breitner zu Beginn als "Chef-Scout" der Bayern abstempelten, wurde sofort richtig gestellt. Er sei vielmehr seit vier Jahren Markenbotschafter des Vereins, also jemand, der die Marke FC Bayern München in der Öffentlichkeit vertritt. Trotzdem beantwortete Breitner in aller Ruhe und mit viel Sachverstand die Fragen der Moderatoren, welche sich hauptsächlich auf die Entdeckung von Talenten bezogen. Dabei nahm Breitner kein Blatt vor den Mund. Er beschrieb, wie hart das Geschäft für Fußballer ist, und nahm sich auch den Frauenfußball kritisch zur Brust, was einigen Zuschauern im Unterrichtssaal, darunter auch Nachwuchsfußballerinnen, nicht schmeckte. "Aber so", sagte Schulleiter Franz Josef Kiefer, "kennen wir Paul Breitner auch noch von früher". Den Schülern jedenfalls, so der Tenor, hat die offene Art des Gasts gefallen. jan

Foto: honk

"Einige Sportarten waren zuvor aufgrund von Platzmangel nicht möglich."

Lothar Altmeyer, Leiter des Sportzweiges

am Rotenbühl

Auf einen Blick

Die 23 Bundeskaderathleten des Gymnasiums am Rotenbühl im Schuljahr 2011/2012:

Badminton: Kim Bender (15 Jahre, 1. BC Bischmisheim).

Fußball: Kim Fellhauer (13, 1. FC Saarbrücken).

Gerätturnen: Pauline Schäfer (14, TV Eppelborn/TV Pflugscheid-Hixberg), Helene Schäfer (10, Pflugscheid-Hixberg).

Handball: Yves Kunkel (17, HSG Völklingen).

Leichtathletik: Maike Hausberger (17, Post SV Trier), Luisa Valeske (17, SV Saar 05), Louisa Grauvogel (15, LG Saar 70).

Ringen: Marc-Antonio Von Tugginer (18, KV Riegelsberg).

Rhythmische Sportgymnastik: Marja-Leena Herrmann (12), Emily Schmehr (11, beide RSG Saar).

Schwimmen: Sarah Bosslet (18), Julika Niegisch (18), Antonia Massone (14), Marlene Hüther (13, alle Saar Max Ritter).

Tennis: Leon Schwarz (14, TC Bous), Leonie Deffland (13, TC Viktoria St. Ingbert), Julian Müller (12, TC Merzig).

 Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

 Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

 Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

 Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

Ex-Weltmeister Paul Breitner schaute sich bei seinem Besuch in Saarbrücken ein Training der Rotenbühl-Fußballer an und sprach mit den Talenten. Foto: Ruppenthal

Triathlon: Hanna Philippin (19, VfL Sindelfingen), Marlene Gomez-Islinger (18, DJK Weiden), Marian Schmidt (18), Jonas Breinlinger (17, beide DJK-SG St. Ingbert), Benedikt Seibt (17, LAZ Saarbrücken). jan

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