Der Playoff-Einzug ist perfekt

Köllerbach. Es ist geschafft! Mit einem 21:15-Sieg gegen den ASV Mainz 88 hat sich der KSV Köllerbach am Samstagabend für die Playoffs in der Ringer-Bundesliga qualifiziert. Minutenlang blieben die 700 Zuschauer nach dem Ende auf ihren Plätzen, um die Mannschaft von Teamleiter Thomas Geid zu feiern

 Extra eingeflogen aus den USA: Der Köllerbacher Jimmy Lidberg (rechts) besiegte den Mainzer Kai Dittrich. Foto: Ruppenthal

Extra eingeflogen aus den USA: Der Köllerbacher Jimmy Lidberg (rechts) besiegte den Mainzer Kai Dittrich. Foto: Ruppenthal

Köllerbach. Es ist geschafft! Mit einem 21:15-Sieg gegen den ASV Mainz 88 hat sich der KSV Köllerbach am Samstagabend für die Playoffs in der Ringer-Bundesliga qualifiziert. Minutenlang blieben die 700 Zuschauer nach dem Ende auf ihren Plätzen, um die Mannschaft von Teamleiter Thomas Geid zu feiern. Sichtlich erleichtert schilderte Geid seine Gefühlslage nach dem packenden Duell so lapidar wie treffend als "einfach unglaublich".

Denn es entschied sich erst im letzten Kampf, wer das Ticket für die Playoffs lösen durfte. Mit einer 17:15-Führung im Rücken ging Andrij Shyyka auf die Matte und ließ Gegner Kubilay Cakici vom ersten Moment an spüren, wer hier Herr im Haus war. Er sorgte mit seinem 4:0 für einen Jubelsturm in der Kyllberghalle.

Mann des Abends war allerdings ein anderer. Lyuben Iliev musste bereits in der zweiten Partie gegen den deutschen Meister Stefan Kehrer in der 120-Kilo-Freistil-Klasse ran. Zumindest auf dem Papier ein ungleiches Duell, denn Iliev ringt normalerweise zwei Gewichtsklassen darunter und brachte daher 20 Kilo weniger auf die Waage als sein Gegner. "Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn überhaupt packen könnte. Aber als ich merkte, dass er Schwächen zeigt, wollte ich meine Chance nutzen", sagte Iliev. Und so kam es, dass er tatsächlich das Unmögliche möglich machte und den Kampf mit 3:1 für sich entschied. "Das war die Initialzündung. Danach wussten alle, dass wir das Ding reißen können", erklärte Thomas Geid.

Naranbaatar Bayaraa sorgte im Anschluss für die nächsten Zähler, bevor ein Ringer die Halle betrat, mit dem niemand gerechnet hatte. Am Donnerstag berichtete der Schwede Jimmy Lidberg noch via Internet-Blog aus den USA, wo er an einem Trainingslager teilnahm. Zu diesem Zeitpunkt wusste er bereits, dass er gegen Mainz antreten würde. "Es war nicht geplant, aber als der Verein mich Anfang der Woche darum bat zu kommen, habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt. Wir haben eine super Truppe und wollten unbedingt in die Playoffs. Jetzt ist alles möglich", sagte Lidberg, der nach einem 16-Stunden-Flug mittags in Frankfurt gelandet war. Die organisatorische Meisterleistung der KSV-Verantwortlichen zahlte sich aus, und Lidberg siegte ebenso wie Konstantin Schneider und Jan Fischer. Der Ex-Köllerbacher Jurij Kohl konnte zwar für Mainz punkten, wusste aber bereits zu Halbzeit: "Der KSV gewinnt." Er sollte richtig liegen. pra

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