Keine Schwächephase

Saarlouis. Wir schreiben die letzte Minute des Handball-Zweitligaspiels zwischen der HG Saarlouis und dem EHV Aue am Samstagabend. Die HG führt mit 31:24 und wartet vor 1200 stehenden und rhythmisch klatschenden Zuschauern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle nur noch auf das Schlusssignal. Doch bevor es ertönt, leitet der starke Torhüter Darius Jonczyk den letzten Angriff der Partie ein

 Kollektiver Saarlouiser Torjubel: Angeführt vom überragenden Christoph Wischniewski (vorne rechts) besiegte die HG Saarlouis den EHV Aue am Samstagabend deutlich. Foto: Ruppenthal

Kollektiver Saarlouiser Torjubel: Angeführt vom überragenden Christoph Wischniewski (vorne rechts) besiegte die HG Saarlouis den EHV Aue am Samstagabend deutlich. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Wir schreiben die letzte Minute des Handball-Zweitligaspiels zwischen der HG Saarlouis und dem EHV Aue am Samstagabend. Die HG führt mit 31:24 und wartet vor 1200 stehenden und rhythmisch klatschenden Zuschauern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle nur noch auf das Schlusssignal. Doch bevor es ertönt, leitet der starke Torhüter Darius Jonczyk den letzten Angriff der Partie ein. Einer seiner zahlreichen Paraden folgt ein langer Ball auf den auffälligsten Spieler an diesem Abend: Christoph Wischniewski. Der Neuzugang von der Ahlener SG nimmt den Ball auf, setzt am Kreis zum Sprungwurf an und schließt nach einer halben Drehung in der Luft und mit dem Rücken zum Tor ab - das 32:24.

Danach ist Schluss, und die HG-Spieler fallen sich erleichtert und laut jubelnd in die Arme. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge (gegen Bietigheim und Düsseldorf) ist dieser deutliche Triumph Balsam auf die Seelen von Verein und Fans.

Nur einer betrachtet sich das Treiben mitsamt Hüpfkreis auf dem Spielfeld mit einem Sicherheitsabstand - aber nicht weniger emotional. Der am Mittelfinger seiner rechten Wurfhand verletzte und deshalb nicht einsatzfähige Kapitän Danijel Grgic klatscht mit seinen neun gesunden Fingern anerkennend Applaus und freut sich über die Leistung seiner Mannschaft.

"Wir hatten jetzt eine Woche Zeit, um uns auf Danijels Fehlen einzustellen", sagt Wischniewski - mit elf Treffern bester Werfer auf dem Feld - - und ergänzt: "Ich hoffe, dass es so weitergeht. Wir haben jetzt vier Spiele, in denen es gegen direkte Konkurrenten geht." Gegen direkte Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation für die neue eingleisige 2. Liga.

Kapitän Grgic wird nach jetzigem Stand wohl auch noch am kommenden Wochenende in Groß-Bieberau fehlen und dort wie gegen Aue von Daniel Fontaine (zwei Tore) und Andre Lohrbach (sechs) in der Rückraum-Mitte vertreten werden. Die restlichen Tore erzielten Jakub Balaz (fünf), Aleksander Kokoszka und Ingars Dude (je drei) sowie Dirk Holzner (zwei).

"Nicht nur Darius und Wischi haben heute einen guten Tag erwischt. Die ganze Mannschaft hat heute sehr gut gespielt", analysiert Trainer Andre Gulbicki den Heimsieg, dessen Grundstein in der ersten Halbzeit gelegt wurde (16:12). "Ich freue mich vor allem darüber, dass wir keine Schwächephase gezeigt haben. Jeder war sich der Verantwortung bewusst", sagt Gulbicki.

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