Comteße hat Lust auf zweiten Titel

Saarlouis. Ein typischer Donnerstagabend in der Kreissporthalle Saarlouis. Die Saarlouis Royals trainieren Schnellangriffe in Überzahlsituationen, zwei gegen eins oder drei gegen zwei, über das ganze Feld. Es geht rauf und runter, immer schneller. Mittendrin: Isabelle Comteße. Der Spielmacherin des Basketball-Bundesligisten ist die Spielfreude direkt anzusehen

 Isabelle Comteße (Mitte) würde gerne die deutsche Meisterschaft gewinnen, dazu aber müssen die Saarlouis Royals zunächst ihre Halbfinalserie gegen Oberhausen überstehen. Foto: Ruppenthal

Isabelle Comteße (Mitte) würde gerne die deutsche Meisterschaft gewinnen, dazu aber müssen die Saarlouis Royals zunächst ihre Halbfinalserie gegen Oberhausen überstehen. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Ein typischer Donnerstagabend in der Kreissporthalle Saarlouis. Die Saarlouis Royals trainieren Schnellangriffe in Überzahlsituationen, zwei gegen eins oder drei gegen zwei, über das ganze Feld. Es geht rauf und runter, immer schneller. Mittendrin: Isabelle Comteße. Der Spielmacherin des Basketball-Bundesligisten ist die Spielfreude direkt anzusehen. Über zwei Wochen fiel sie wegen einer Mandelentzündung aus, verpasste die beiden Viertelfinalpartien gegen Marburg.

Jetzt ist sie wieder fit - und will alles für den Finaleinzug ihres Teams tun. Also tut sie im Training am Fließband das, was sie am besten kann: Vorlagen geben. Hat sie den Ball, wird es für die verteidigenden Spielerinnen extrem schwer. Sie schaut nach rechts und täuscht einen Pass an, doch dann fliegt der Ball plötzlich nach links zur völlig freien Julie Page, die locker vollendet. Beim anschließenden fünf gegen fünf führt sie erst den Ball und schaut völlig unbeteiligt - und spielt wie aus dem Nichts einen genialen Pass direkt unter den Korb, der sofort zu Punkten führt.

Nicht nur für ihren Trainer Ren&; Spandauw ist Isabelle Comteße die beste deutsche Aufbauspielerin. Bundestrainer Imre Szittya versucht schon länger, sie zu einer Rückkehr ins Nationalteam zu überreden. Vergeblich, denn für die 26-Jährige steht Basketball nicht an erster Stelle. Die Familie, sprich ihre Töchter Amelie und Clara, hat Priorität.

Was im Umkehrschluss nicht heißt, dass Comteße der sportliche Erfolg egal ist. Sie hat den Sieg im Pokal genau so genossen wie die anderen Spielerinnen auch. Aber Verbissenheit oder Druck kennt sie nicht. Ihr Motto lautet "Spaß haben" - und das sieht man ihr an. "Es ist sehr schön, mit einer Mannschaft Erfolg zu haben, die sich so gut versteht und die mit so viel Spaß bei der Sache ist", sagt Comteße. Gerne würde sie noch einen zweiten Titel gewinnen. Doch erst einmal ist das Halbfinale angesagt: Der erste Sieg soll am Samstag (20 Uhr, Stadtgartenhalle) in Spiel eins gegen NB Oberhausen eingefahren werden. Comteße weiß aber, wie schwer das wird: "Oberhausen liegt uns nicht."

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