Bleiben oder gehen?

Hockenheim. Zweiter in Spielberg 2011, Dritter in Hockenheim, ebenfalls 2011. Dazu eine Pole Position am Norisring im Jahr 2010 - die Fakten nach 51 Rennen von Ralf Schumacher im Deutschen Tourenwagen Masters lösen keine Begeisterungsstürme aus

Hockenheim. Zweiter in Spielberg 2011, Dritter in Hockenheim, ebenfalls 2011. Dazu eine Pole Position am Norisring im Jahr 2010 - die Fakten nach 51 Rennen von Ralf Schumacher im Deutschen Tourenwagen Masters lösen keine Begeisterungsstürme aus. Doch noch will sich der Mercedes-Pilot und Bruder von Fast-Formel-1-Rentner Michael nicht festlegen, ob er das Projekt DTM nach fünf Jahren beendet und der Start in Hockenheim an diesem Sonntag (14.03 Uhr/ARD) sein letzter sein wird. Die Ära Schumacher im Rennsport wäre in diesem Fall vorbei."Ich werde jetzt das letzte Rennen fahren und dann überlegen, wie meine persönliche Zukunft aussieht", sagte der 37-Jährige: "Das wird bestimmt ins nächste Jahr reingehen, bis die Entscheidung fällt." Doch über einen Verbleib entscheidet er nicht allein. "Im letzten Jahr war er siegfähig. Das ist in diesem Jahr nicht so der Fall", sagt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Das beste Ergebnis von Schumacher 2012 war ein siebter Platz beim Saisonauftakt in Hockenheim - und das mit einem Auto, mit dem Gary Paffett und Jamie Green um den Titel kämpfen. Da hört es sich schon nach Verabschiedung an, wenn Haug - in der Vergangenheitsform - sagt: "Er hat der Sache auch sehr viel Gutes getan." Als es der Rennserie schlecht ging und die Existenz der DTM auf dem Spiel stand, da habe "Ralf seinen Beitrag geleistet, mit seinem Einsatz, mit seinen Aussagen, mit seiner Popularität."

Doch nach dem guten achten Platz in der Gesamtwertung 2011, als Schumacher einen klaren Aufwärtstrend verzeichnen konnte, verlief das Jahr 2012 alles andere als erfolgreich. Vor dem letzten Lauf liegt der Fahrer nur auf Rang 18 der Gesamtwertung. Zuletzt wirkt er zunehmend lustlos. Bevor sich der jüngere Schumi aber wie seine Markenkollegen David Coulthard und Susie Wolff endgültig aus der DTM zurückziehen könnte, gibt er noch einmal Gas. Bislang war Hockenheim ein gutes Pflaster für ihn. Mit Rang drei gelang Schumacher hier sein zweitbestes DTM-Resultat, zudem konnte er seinen ersten Sieg in der Formel 1 einfahren. "Persönlich verbinde ich mit Hockenheim schöne Erinnerungen an meinen ersten Podiumsplatz in der DTM im vergangenen Jahr sowie natürlich an meinen Grand-Prix-Sieg 2001 ", sagt er. Als Rennstrecke für den letzten Auftritt wäre der Kurs in der Kurpfalz angemessen. dpa

Auch wenn die Zeiten nicht wirklich aussagekräftig sind: BWM-Titelkandidat Bruno Spengler hat im freien Training am Freitag ein Ausrufezeichen gesetzt und ist die Bestzeit gefahren. Die Mercedes-Titelrivalen Gary Paffett und Jamie Green arbeiteten viel an der Rennabstimmung und landeten mit 1,7 Sekunden Rückstand auf den Rängen 16 und 17.

"Persönlich verbinde

ich mit Hockenheim schöne Erinnerungen."

Ralf Schumacher

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