Biathlon Biathleten müssen arktische Temperaturen aushalten

Canmore · Bis zu minus 30 Grad sind es beim Weltcup in Canmore.

Selbst die arktische Kälte von knapp unter minus 30 Grad macht Biathletin Laura Dahlmeier nichts aus. „Gefrorene Haare. Mir egal“, schrieb die Doppel-Olympiasiegerin bestens gelaunt auf Instagram unter ein Foto vom Training im kanadischen Eisschrank von Canmore. Doch auch die 25-Jährige ist angesichts der extremen Temperaturen dick eingepackt. Viele Skijäger schützen sich mit wärmenden Gesichtspflastern, mehr Kleidungsschichten als üblich und Lufterwärmern im Mund, um keine Gesundheitsschäden zu riskieren.

Das Wetter zwingt die Veranstalter des ersten der beiden Übersee-Weltcups in Nordamerika zu Veränderungen im Zeitplan. Die für das Wochenende geplanten Rennen sind jeweils um einen Tag vorgezogen worden, um mehr Spielraum bei möglichen Absagen wegen der Kälte zu haben. Zum Auftakt stehen in der kanadischen Provinz Alberta am heutigen Donnerstag ab 18 Uhr unserer Zeit (ARD und Eurosport) die Einzelrennen der Männer und Frauen auf dem Programm.

Bis Sonntag sind in Canmore Temperaturen zwischen minus neun und minus 29 Grad angekündigt. In den Wettkampfregeln des Weltverbandes IBU ist festgelegt, dass bei weniger als minus 20 Grad kein Start erlaubt ist. Die für Dienstag geplante Eröffnungsfeier musste aufgrund der ungewöhnlich niedrigen Temperaturen bereits abgesagt werden.

Ohnehin finden die Rennen in Kanada und kommende Woche in Soldier Hollow/USA vier Wochen vor der WM angesichts der Reisestrapazen, des Jetlags und des geringen Zuschauer-Interesses nur bedingt Anklang. „Auf die Reiserei hat niemand richtig Bock“, sagte Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer. Deshalb lässt WM-Gastgeber Schweden beide Weltcups aus und legt ein Trainingslager ein. Genauso macht es Frankreichs Star Martin Fourcade. Dahlmeier wird nur in Kanada starten und reist dann wieder zurück nach Hause.

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