Fußball-Bundesliga Alle Augen sind auf das direkte Duell in Hoffenheim gerichtet

Sinsheim · 1899 empfängt Borussia Dortmund im Kampf um die Champions League. Die Europapokalplätze sind begehrt wie eh und je.

 Julian Nagelsmann hat ein großes Ziel vor Augen.

Julian Nagelsmann hat ein großes Ziel vor Augen.

Foto: dpa/Marijan Murat

Im Tabellenkeller liegen die Nerven blank, doch auch der Kampf um Europa sorgt am finalen Spieltag der Fußball-Bundesliga für Spannung. Gleich sieben Clubs machen sich an diesem Samstag noch Hoffnungen auf den Einzug in die Champions League oder die Europa League, mindestens ein Verein wird im Rennen um die Millionen-Einnahmen aber leer ausgehen.

Champions League: Alle Augen sind auf das direkte Duell zwischen 1899 Hoffenheim (52 Punkte) und Borussia Dortmund (55) gerichtet. Der BVB geht mit einem Vorsprung von drei Punkten und drei Toren in die Partie – aber auch mit reichlich Fracksausen. Denn bei einer Niederlage mit mehr als zwei Toren Unterschied droht Dortmund der Absturz in die Europa League, falls Bayer Leverkusen (52) zeitgleich ein Schützenfest gegen Hannover 96 gelingt. Peter Stöger ist allerdings „sehr zuversichtlich“ vor seinem höchstwahrscheinlich letzten Spiel als BVB-Trainer. Mit der Champions-League-Qualifikation hätte der Österreicher seine Mission erfüllt, für eine längerfristige Zusammenarbeit konnte er sich aber nicht empfehlen.

Mit Hoffenheims Julian Nagelsmann sollen sich die BVB-Bosse auch schon beschäftigt haben, aber in dessen Vertrag ist erst für 2019 eine Ausstiegsklausel verankert. Werbung in eigener Sache könnte der 30-Jährige trotzdem betreiben. Er wolle gewinnen und Hoffenheim in die Königsklasse führen, „das wäre absolut historisch“, sagte Nagelsmann, „aber ich gehe da jetzt nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen rein.“

Für Bayer Leverkusen kann das Motto dagegen nur lauten: volle Kraft voraus! Bei einem hohen Sieg gegen Hannover ist die Champions League so gut wie sicher. Doch ausgerechnet an der Chancenauswertung haperte es zuletzt, deswegen forderte Nationalspieler Julian Brandt, „dass wir vorne wieder ein paar Buden machen“. Nur Außenseiterchancen auf eine Rückkehr in die Königsklasse hat RB Leipzig (50).

Europa League: Dafür ist RB Leipzig (50) im Rennen um die Europa-League-Startplätze in der Pole Position. Bei einem Auswärtssieg bei Hertha BSC ist der Vizemeister der Vorsaison sicher im Europapokal. Trainer Ralph Hasenhüttl geht dann mit einem gewichtigen Argument in die Gespräche Anfang der nächsten Woche mit den RB-Bossen über seine Zukunft. „Alles, was nächste Woche passiert, ist für mich weit weg. Wir sollten den Fokus nur auf das Wochenende richten“, sagte Hasenhüttl. Bei einer Niederlage und einem Abrutschen aus den Europa-League-Plätzen wäre eine Trennung nicht unwahrscheinlich. Verhindern will das Naby Keita, der sich in seinem letzten Spiel für Leipzig vor seinem Wechsel zum Champions-League-Finalisten FC Liverpool mit einem Sieg verabschieden möchte.

Auf einen Ausrutscher von Leipzig hoffen Eintracht Frankfurt (49), der VfB Stuttgart (48) und Borussia Mönchengladbach (47). Allerdings haben Stuttgart (bei Meister Bayern München) und Frankfurt (bei Vizemeister Schalke 04) ganz schwere Auswärtsspiele vor der Brust, auch Gladbach wird es beim um die Existenz kämpfenden Hamburger SV nicht einfach haben.

Die Frankfurter hätten eine Woche später im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München noch eine letzte kleine Chance auf Europa, sollten sie im Bundesliga-Finale nicht unter den besten Sieben landen. Gewinnt die Eintracht als Liga-Achter oder -Neunter das Pokalfinale, reicht Platz sieben nicht für den Einzug in die Europa League.

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