Duisburg erwischt Köln ganz kalt Hectors Tor reicht nicht zu einem Punkt

Köln · Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln unterliegt Schlusslicht MSV Duisburg bei Lieberknechts Debüt mit 1:2.

Besser kann ein Einstand nicht laufen: Torsten Lieberknecht hat bei seinem Debüt als Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg gleich einen Sieg beim Tabellenführer gefeiert. Der langjährige Braunschweiger Trainer bejubelte am Montagabend einen 2:1 (1:1)-Erfolg beim 1. FC Köln und verließ mit dem MSV nach dem ersten Saisonsieg den letzten Tabellenplatz. Der FC, der zuvor drei Siege nacheinander eingefahren hatte, hat nach dem neunten Spieltag noch zwei Punkte Vorsprung auf die ersten Verfolger.

„Ich glaube, wir waren super auf den Gegner eingestellt“, lobte MSV-Kapitän Kevin Wolze seinen neuen Chef. Lieberknecht sprach von einem „ersten Schritt“.

Mann des Tages beim MSV war der in der FC-Jugend ausgebildete Cauly Oliveira Souza, der das 1:0 erzielte (9.) und das entscheidende Eigentor von Matthias Bader erzwang (73.). Nationalspieler Jonas Hector aus Auersmacher hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (35.). Der aus dem Duisburger Nachwuchs stammende FC-Torjäger Simon Terodde blieb erstmals seit sechs Spielen mit insgesamt zwölf Treffern torlos. „Die ersten 30 Minuten waren sicherlich die schwächsten in dieser Saison“, sagte FC-Torwart Timo Horn. „Das ist ein gebrauchter Tag für uns.“

148 Tage, nachdem er durch ein 2:6 mit Braunschweig in Kiel abgestiegen war, feierte Lieberknecht seine Rückkehr – gegen den damaligen Kieler Trainer Markus Anfang auf der Kölner Bank. Personell hatte Lieberknecht gegenüber dem letzten Spiel unter seinem Vorgänger Ilja Gruew nur eine Änderung vorgenommen: Oliveira Souza spielte für Ahmet Engin – und traf prompt für das erstaunlich forsch auftretende Tabellen-Schlusslicht.

Doch Köln glich mit der allerersten Torchance aus – und Lieberknecht war stocksauer: Schon vor dem Eckball, aus dem der Treffer des Saarländers Hector resultierte, hatte er beim Vierten Offiziellen reklamiert, es hätte Abstoß geben müssen. Die Duisburger blieben aber weiter gefährlich, einen Kopfball von Dustin Bomheuer lenkte Horn an die Latte (44.). In der zweiten Halbzeit rannte Köln entschlossen, aber recht planlos gegen leidenschaftlich verteidigende Duisburger an und lief sogar noch in einen Konter.

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