Markt Weihnachtliche Romantik in allen Gassen

St. Wendel · Der St. Wendeler Weihnachtsmarkt setzt auf ein stilvolles Ambiente. Er gehört zu den zehn schönsten Märkten Deutschlands.

 Blick auf den Zwergenwald am Abend. Das Urweiler Team vermeldet hohe Besucherzahlen. Seit 20 Jahren gibt es die Welt der Zipfelmützen-Wesen.

Blick auf den Zwergenwald am Abend. Das Urweiler Team vermeldet hohe Besucherzahlen. Seit 20 Jahren gibt es die Welt der Zipfelmützen-Wesen.

Foto: B&K/Bonenberger/

Der längste Stollen, die größte Krippe, die schönsten Märkte – vor Weihnachten übt sich Deutschland in Rekorden. Da mischt auch St. Wendel kräftig mit. In den vergangenen Jahren hat der Weihnachts- und Mittelaltermarkt in der Kreisstadt bundesweit wie in den Nachbarnationen kontinuierlich seinen Beliebtheitsgrad gesteigert, ohne dass er sich dabei in einen austauschbaren und vor Kommerz nur so strotzenden Rummelplatz verwandelt hat.

Ganz im Gegenteil. St. Wendel spielt mittlerweile nicht nur in der „obersten Geo-Liga der Weihnachtsmärkte“ mit – bereits zum dritten Mal hat es der erlebnisreiche Markt unter die Top-Ten der schönsten und romantischsten Weihnachtsmärkte Deutschlands geschafft. Zudem darf er sich nun „schönster Weihnachtsmarkt des Saarlandes“ nennen. Das Reportagemagazin Geo hat die Budenstadt mit ihren 160 geschmückten und beleuchteten Holzhäuschen und den heimeligen Gassen zusätzlich unter die besten jedes Bundeslandes gewählt und bezeichnet sie als ein ganz besonderes vorweihnachtliches Wintervergnügen. Das sehen wohl viele weibliche Besucher genauso. Denn das Frauenmagazin Brigitte kürt St. Wendel ebenfalls zum „schönsten Markt im Saarland“.

„Der St. Wendeler Weihnachtsmarkt wird in einem Atemzug mit dem Passauer Christkindlmarkt, der Lindauer Hafenweihnacht oder dem Bremer Schlachte-Zauber genannt“, sagt Bürgermeister Peter Klär (CDU) erfreut. Damit habe man die Bestätigung für intensives Bemühen erhalten, den Markt von Jahr zu Jahr im Detail zu verbessern und neue Ideen umzusetzen. Von den Journalisten werden eine unnachahmliche Atmosphäre, das üppige Aktionsprogramm und die originelle, harmonisch abgestimmte Angebotsvielfalt gepriesen.

Wie kommt es zu einer solchen Bewertung wollte die SZ wissen, und hat beim Reportagemagazin Geo in Hamburg nachgefragt. „Bei unserer Recherche für die sogenannten Top-Ten greifen wir auf ein großes Autoren-Netzwerk zurück, da wir als Redaktion leider nicht alle in Frage kommenden Destinationen persönlich besuchen können. Schön wäre das natürlich“, erklärt Julia Großmann, Redaktionsleiterin bei Geo.de. auf SZ-Anfrage. Die Redaktion gebe an regionale Kontakte zum Beispiel die Frage nach den schönsten Weihnachtsmärkten weiter und schaue dann, welche Orte genannt werden, welche davon öfter und welche aufgrund ihrer Charakteristika als besonders gelten. „Daraus entsteht am Ende eine Auswahl, mit der wir uns intensiver beschäftigen. In dieser Phase sammeln wir persönliche Eindrücke der Personen, die den Ort genannt haben, schauen uns auch mal Filmmaterial an oder überzeugen uns im Zweifel selbst von der Atmosphäre vor Ort“, teilt Großmann mit. In St. Wendel sei die romantische Altstadt die ideale Kulisse für einen erlebnisreichen Markt.

Und wie ist es bislang in diesem Jahr gelaufen? „Trotz des nicht so idealen Wetters hatten wir einen guten Start am ersten Wochenende“, sagt Verwaltungschef Klär. 100 Busse, so ergänzt er, hätten binnen der ersten drei Tage den Weihnachtsmarkt angesteuert. Hohe Besucherzahlen vermeldet das Urweiler Zwergenteam, das seit 20 Jahren im Zwergenwald die Miniaturwelt mit den zipfelbemützten Kerlchen detailreich darstellt. Vorbei ist beim Weihnachtsmarkt dagegen die Glanzzeit der stromfressenden Glühbirnen. „Die Umgestaltung zur energiesparenden LED-Beleuchtung ist abgeschlossen“, sagt Klär. So glitzern unter anderem insgesamt 18 600 LED-Lichter an den Ästen der zwölf Meter hohen Tanne vor der Wendelinus-Basilika. Bei allen Superlativen und den eingeheimsten Lobeshymnen schreit der Weihnachtsmarkt nach einem spektakulären Finale. „Und das wird bombastisch“, kündigt Bürgermeister Klär noch einen Höhepunkt an. Am Sonntag, 20 Uhr, geht der Budenzauber mit dem Feuerwerk in der Mott zu Ende.

Der Weihnachtsmarkt ist am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

 Besucher dr ägen sich in der Balduinstraße.

Besucher dr ägen sich in der Balduinstraße.

Foto: B&K/Bonenberger/
 Blick auf das Handwerkerdorf als Teil des Mittelaltermarktes. Dahinter das beleuchtete neue Rathaus, das hier in Blautönen erstrahlt.

Blick auf das Handwerkerdorf als Teil des Mittelaltermarktes. Dahinter das beleuchtete neue Rathaus, das hier in Blautönen erstrahlt.

Foto: B&K/Bonenberger/
 Schneebedeckte Holzbuden rund um die Weihnachtspyramide, die wieder ihren Stammplatz vorm alten Rathaus eingenommen hat.

Schneebedeckte Holzbuden rund um die Weihnachtspyramide, die wieder ihren Stammplatz vorm alten Rathaus eingenommen hat.

Foto: B&K/Bonenberger/
 Feurig: Fantasieshow mit dem Drachen Fangdorn beim Mittelaltermarkt auf der Mott. 

Feurig: Fantasieshow mit dem Drachen Fangdorn beim Mittelaltermarkt auf der Mott. 

Foto: B&K/Bonenberger/
 Wintersport-Spaß: Mit Schwung geht es im Reifen auf der Rodelbahn den kurzen Hang hinunter.

Wintersport-Spaß: Mit Schwung geht es im Reifen auf der Rodelbahn den kurzen Hang hinunter.

Foto: B&K/Bonenberger/
 Die beiden „Walk-Acts“ Flixa und Kilian (vorne) ziehen mit der Weihnachtskaravane durch die St. Wendeler Altstadt.

Die beiden „Walk-Acts“ Flixa und Kilian (vorne) ziehen mit der Weihnachtskaravane durch die St. Wendeler Altstadt.

Foto: B&K/Bonenberger/
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