Stephan Rausch zieht Bilanz und nicht in den Wahlkampf

Oberthal · Mit krankheitsbedingter Verspätung lud Bürgermeister Stephan Rausch am Montag zum Neujahrsempfang. Den für 8. Januar geplanten Termin hatte er absagen müssen. Beim zweiten Anlauf ging alles glatt.

 Herzliche Begrüßung beim Neujahrsempfang zwischen Rathauschef Stephan Rausch und Hans-Peter Wack (links). Beide treten zur Bürgermeisterwahl am 15. März in Oberthal an. Foto: B&K

Herzliche Begrüßung beim Neujahrsempfang zwischen Rathauschef Stephan Rausch und Hans-Peter Wack (links). Beide treten zur Bürgermeisterwahl am 15. März in Oberthal an. Foto: B&K

Foto: B&K

Der ein oder andere Gast in der Bliestalschule in Oberthal schaute überrascht, als zunächst nicht Bürgermeister Stephan Rausch (CDU ) zum Rednerpult schritt, sondern der Hausherr. "Keine Sorge, ich bin nicht der dritte Kandidat zur Bürgermeisterwahl", scherzte Schulleiter Gunnar Schröder. Damit sprach er das Thema an, das unwillkürlich über dem Neujahrsempfang schwebte. Unter den Gästen auch der SPD-Kandidat und Ortsvorsteher von Steinberg-Deckenhardt, Hans-Peter Wack."In einigen Wochen ist die Bürgermeisterwahl, deshalb sind viele gespannt, was ich sagen werde. Ich halte es wie zuvor, als Repräsentant der Gemeinde parteipolitisch neutral zu berichten", kündigte Rausch an. Und der Verwaltungschef hielt sich an seine eigene Vorgabe. Keine Stimmungsmache, kein Einschwören der Parteifreunde auf das eigene Ziel, keine Seitenhiebe auf den Gegenkandidaten. Sachlich erinnerte der Rathauschef an größere Investitionen wie die Erneuerung der Brühlstraße, in die fast 600 000 Euro investiert wurden. Das Gelingen des Projekts Windpark führte Rausch darauf zurück, dass "alle an einem Strang gezogen haben". Er habe Wert darauf gelegt, dass der Park als regionales Projekt umgesetzt wird. Mit Stolz blicke er Richtung Leißberg.

Einige Sanierungen geplant

Stephan Rausch verglich die Gemeinde mit einem stabilen Haus, zu dem Bausteine wie Jugend und Senioren, Finanzen und Wirtschaft oder Bürgernähe und Vertrauen gehörten. All das sorge für eine Gemeinde mit Lebensqualität. In Gesprächen mit Zugezogenen habe Rausch immer wieder gehört, dass die gute Infrastruktur ausschlaggebend gewesen sei, um nach Oberthal zu ziehen. Um diese zu erhalten, stehen auch 2015 einige Investitionen an - fair verteilt auf alle Ortsteile. So wird in Güdesweiler die Kapellenstraße und mit Fördergeld aus der Flurbereinigung mit einem Jahr Verspätung auch die Alte Trierer Straße saniert. In Steinberg-Deckenhardt ist es die Hübelstraße. Renovierungsarbeiten stehen in Gronig für die Donatuskapelle an.

Es gelte bei allen Investitionen aber weiterhin, "das Wünschenswerte mit dem Machbaren" zu verbinden. Auch 2014 sei Oberthal wieder ohne Aufnahme von Kassenkrediten ausgekommen. Etwas, das Rausch nicht zum ersten Mal verkündete. Wiederholt hätte er sich auch gerne bei der Aussage: Die Einwohnerzahl ist konstant geblieben. Doch das hat die Gemeinde knapp verpasst. Sie zählt aktuell 6104 Einwohner. Einen weniger als zu Beginn des Jahres 2014. 47 Geburten stünden 82 Sterbefällen gegenüber. Dennoch blicke Rausch mit Zuversicht in die Zukunft. "Ich werde mich weiterhin für Oberthal stark machen", sagte er. Ein Hauch Wahlkampf ?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort