SPD stimmt sich auf Wahl ein

Oberthal · Die SPD will am Landkreis-Wahlsonntag, 15. März, einen Hattrick schaffen: die Bürgermeisterwahlen in St. Wendel und Oberthal gewinnen und den Landrat stellen. Rückenwind erhielten die Kandidaten von Bundesjustizminister Heiko Maas beim Neujahrsempfang.

 Die SPD blickt optimistisch dem Wahlkampf entgegen: Bundesjustizminister Heiko Maas, Hans Peter Wack, Magnus Jung und Anke Morsch (von links). Foto: Faber

Die SPD blickt optimistisch dem Wahlkampf entgegen: Bundesjustizminister Heiko Maas, Hans Peter Wack, Magnus Jung und Anke Morsch (von links). Foto: Faber

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Den "demokratischen Großkampftag" Wahlsonntag, 15. März, stellt Bundesjustizminister Heiko Maas während seiner Neujahrsansprache aus aktuellem Anlass hinten an. Zunächst kritisiert er harsch die Organisatoren von Pediga, Legida und Saargida. "Ich bin froh über die Reaktion im Saarland. 9000 Menschen sind auf die Straße gegangen und haben den Saargida-Verirrten gezeigt, so wie sie denken ist nicht das Saarland", freut sich Maas. Vor den 220 Parteifreunden spricht er das Recht auf Meinungsfreiheit und Werte wie Toleranz, Respekt und Nächstenliebe an. Maas habe frühzeitig vor Pegida gewarnt. "Nun haben alle gesehen, welchen Leuten sie hinterher marschiert sind", stellt Maas fest.

Absolut geeignete Kandidaten würden für die SPD im Landkreis am großen Wahlsonntag ins Rennen ziehen. "Es bestehen gute Chancen für die Drei", meint Maas. 31 Ortsvorsteher und vier Bürgermeister stellen derzeit die Sozialdemokraten im Landkreis. Torsten Lang und Hans Peter Wack wollen in die Rathäuser von Oberthal und St. Wendel einziehen, Magnus Jung will Landrat werden. "Mein Ziel, das Landratsamt für die Menschen zu erobern, ist ein ehrgeiziges Ziel", erklärt Jung. Durch die Zusammenarbeit von Kreis und Gemeinden solle "im Landkreis die modernste Kommunalverwaltung im Saarland entstehen". Dafür stellt der SPD-Kreischef klar: "Es wird keine Fusionen geben sondern Kooperationen auf der Basis einer interkommunalen Zusammenarbeit". Er bemängelt die prekären Beschäftigungsverhältnisse und eine zu hohe Personalausstattung, dazu kämen vergleichsweise die höchsten Personal- und Sachkosten im Saarland, wie die meisten Schulden aller sechs Landkreise. Der jetzige Amtsinhaber habe acht Jahre Zeit gehabt, aber an dieser Stelle nichts getan. Deshalb solle er Platz machen für jemanden, der die Reformen umsetze.

Einiges ändern will der Oberthaler Bürgermeisterkandidat Hans Peter Wack direkt hinter der Rathaustür. "Ein gutes Betriebsklima unter allen Mitarbeitern der Gemeinde liegt mir am Herzen", sagt der 50-jährige Ortsvorsteher von Steinberg-Deckenhardt. Seit Jahren gebe es keine Mitarbeitervertretung. "Ich freue mich auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Personalvertretung, wenn ich Bürgermeister bin", wünscht sich Wack. Auch die Bürger müssten insbesondere auf Kommunalebene im Meinungsbildprozess stärker beteiligt und eingebunden werden. Vielleicht könne man dann wieder mehr Menschen dafür begeistern, ohne Parteibuch in den Ortsräten mitzuarbeiten. Zudem vertritt Wack die Meinung, dass Parteipolitik in der Kommunalpolitik nichts verloren hat. Wack ist überzeugt, dass auf den Oberthaler Bürgermeister große Herausforderungen zukommen. Und eben die will er annehmen.

Musikalisch begleitete die Band No Gain den Neujahrsempfang in der Bliestalschule.

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