Angreifer treten Beamtin mehrfach ins Gesicht Menschenmenge greift Polizisten an

Nohfelden · Zwei Mädchen werden vermisst. Die Polizei macht sie ausfindig - und findet heraus, dass sie zuhause offenbar geschlagen werden. Die Polizei übergibt die Mädchen ans Jugendamt. Die betrunkenen Eltern rasten aus. Die Situation eskaliert.

Angreifer treten Beamtin mehrfach ins Gesicht: Menschenmenge greift Polizisten an
Foto: picture alliance / dpa/Patrick Pleul

Eine Menschenmenge hat in Nohfelden Polizisten angegriffen und zwei Beamte verletzt. Eine Polizistin wurde von mehreren Fußtritten im Gesicht getroffen und kam ins Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sie konnte ihren Dienst nicht mehr antreten. Vorausgegangen war am Freitag die Übergabe zweier Mädchen im Alter von 13 und 15 Jahren in die Obhut des Jugendamts, weil sie zu Hause geschlagen würden. Der Vater der 13-Jährigen hatte seine Tochter zuvor als vermisst gemeldet. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass ebenfalls ihre 15 Jahre alte Freundin vermisst wurde. Die Polizei fand die Mädchen kurze Zeit später. Diese konnten jedoch glaubhaft erklären, dass eine Rückkehr zu ihren Eltern eine Gefahr für das Kindeswohl darstelle, da sie zu Hause häufig geschlagen würden.

Die Nachricht, dass ihre Töchter in der Obhut des Jugendamts sind, führte bei den betrunkenen Eltern zu Bedrohungen der eingesetzten Polizisten, die daraufhin Unterstützung anforderten. Als diese vor Ort eintraf, hatte sich eine unüberschaubare Menschenmenge gebildet. Daher wurden weitere Polizisten aus St. Wendel angefordert.

Als der Vater des älteren Mädchens, den die Polizei als Hauptaggressor einstuft, einen Beamten mit Faustschlägen angriff, wurde er von zwei Polizisten am Boden fixiert. Mehrere Angreifer attackierten daraufhin mit Faustschlägen und Fußtritten die Beamten und versuchten, den Vater des Mädchens zu befreien.

Auch Kinder und Jugendliche bedrohten, traten, bespuckten, beleidigten und würgten die acht Polizisten. Laut Polizei konnte erst nach Eintreffen der beiden zusätzlichen Beamten aus St. Wendel die Lage unter Kontrolle gebracht werden.   Weitere vor Ort befindliche Polizisten, die diese anderen Personen versuchten davon zurück zu halten, wurden nun ebenfalls mit Faustschlägen und Fußtritten attackiert. Weiterhin wurden die eingesetzten Beamten und Beamtinnen von den anwesenden Personen, auch von Jugendlichen und Kindern, bedroht, bespuckt, gewürgt, getreten, geschlagen und beleidigt. Die Lage konnte erst nach dem Eintreffen der beiden Unterstützungskräfte aus St. Wendel beruhigt und unter Kontrolle gebracht werden.Bei diesem Einsatz wurden zwei Beamte verletzt. Eine Beamtin musste ins Krankenhaus gebracht werden, da sie durch mehrere Fußtritte ins Gesicht getroffen wurde. Sie konnte ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.                    

(dpa/red)
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