. Erstmals im Saarland fand das süddeutsche Beratertreffen Humangenetik statt. Es handelt sich um eine medizinische Fortbildungsveranstaltung, die dem Erfahrungsaustausch der Fachärzte für Humangenetik untereinander und mit den zahlreichen kooperierenden Fachrichtungen wie Kinderärzten, Frauenärzten oder Neurologen dient. Die ganztägige Veranstaltung findet in regelmäßigen Abständen an großen genetischen Zentren wie Mainz, Heidelberg oder Tübingen statt, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Dieses Mal richtete die Gemeinschaftspraxis für Humangenetik in Homburg das Beratertreffen anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens aus. Sie ist eine Ausgründung aus der Universität des Saarlandes und hat ihren Sitz im Biomedizinischen Zentrum in der Kardinal-Wendel Straße in Homburg, einem Gründerzentrum für Unternehmen aus dem Bereich der Bio-Wissenschaften. Daher eröffnete auch der Homburger Bürgermeister Klaus Roth die Veranstaltung mit Grußworten seitens der Stadt.

Der wissenschaftliche Schwerpunkt lag auf der Diagnostik von Hirnfehlbildungen. Die Leiterin der Pränataldiagnostik der Universitätsfrauenklinik, Privatdozentin Dr. Meyberg-Solomayer, stellte die pränataldiagnostischen Aspekte dar, dann referierte Privatdozentin Dr. Ute Hehr aus Regensburg die spezifische genetische Diagnostik. Neue Techniken in der Pränataldiagnostik von Chromosomenfehlern wurden ebenfalls vorgestellt. Ebenso gab es unter anderem einen Ausblick auf die so genannte Präimplantationsdiagnostik , deren Einführung in Deutschland unmittelbar bevorsteht. Den Abschluss bildete die Vorstellung von Kindern mit Behinderungen ungeklärter Ursache, deren Diagnose die versammelten Experten zu finden versuchten.

Die Veranstaltung fand im in unmittelbarer Nachbarschaft zur Praxis gelegenen Kardinal-Wendel-Haus statt, das von der Lebenshilfe betrieben wird.