Hausverkauf am Bostalsee: Jetzt geht's in die letzte Runde

Gonnesweiler · Weil ein Großinvestor den Stichtag ohne konkretes Angebot verstreichen ließ, sind noch einige Häuser des Ferienparks auf dem Immobilienmarkt zusätzlich zu haben. Dennoch ist das Angebot mittlerweile recht übersichtlich.

Die magische Marke, wie es Jochen Rinkenbach ausdrückt, von 400 ist überschritten. Mehr als 400 der 500 Ferienhäuser des Center-Parcs am Bostalsee sind verkauft, berichtet der Vertriebsdirektor von KPS Invest. Der Sachstand: Notarisiert sind derzeit 356 Kaufverträge, 48 Reservierungen kommen hinzu. Das heißt, es sind noch knapp 100 Häuser zu haben. Und doch wieder nicht. Denn erstmals seien nun nationaler und internationaler Markt getrennt worden. Und damit halbiert sich die Anzahl für die deutschen Kunden auf 50. Im internen Vergleich zwischen nationalen und internationalen Verkaufsteams habe es stets einen Wettstreit gegeben, wer die meisten Häuser verkaufe. "Es war immer ein Kopf-an-Kopf-Rennen", spricht Rinkenbach von weschselnden Vorteilen, "aber jetzt kommt es drauf an".

Rinkenbach geht davon aus, dass alle Häuser bis Jahresende verkauf sind. "Damit liegen wir zwei bis zweieinhalb Jahre unter dem Zeitplan", freut er sich. Übrigens: Von allen Häusern hat KPS Invest 165 verkauft, zwölf sind reserviert. Dabei seien 94 Käufer Saarländer, also 57 Prozent. Der überwiegende Rest der Häuser sei nach Rheinland-Pfalz verkauft worden.

Ein Grund, warum er mit großer Nachfrage noch in diesem Jahr rechnet, ist die Ankündigung, dass die Grundwerwerbssteuer ab 2015 erneut erhöht werde. "Daher rechnen wir mit einem Run zum Jahresende." Ein weiterer Grund für ein gutes Geschäftsjahr sei die Verknappung der Häuser. Premium-Sechser- und VIP-Zehner-Bungalows seien schon jetzt nicht mehr zu haben. Und das, obwohl das Dorf Birkenhain nun doch für den Einzelverkauf freigegeben wird. Lange Zeit hatte KPS Invest das Dorf für einen möglichen Groß-Investor, der das gesamte Dorf kaufen wollte, reserviert. Doch dieser habe die Frist 15. Mai nicht einhalten können, um ein endgültiges Ja zu signalisieren. Und KPS Invest, so Rinkenbach, sei mehr und mehr unter Druck geraten, weil es zwar Interessenten, aber kaum noch Häuser gegeben habe: "Wir konnten nur noch drei, vier Häuser und nur noch einen Typ anbieten", sagt Rinkenbach.

Nach wie vor sei man im Gespräch mit dem Groß-Investor. Vom Tisch sei allerdings, dass dieser das ganze Dorf Birkenhain - 88 Häuser - kaufen könne. Jetzt ist nur noch von einem "großen Paket" die Rede. Große Pakete sind übrigens keine Seltenheit. Auf dem deutschen Markt habe ein Kunde gleich fünf Häuser gekauft, ein anderer drei. "Und viele haben zwei gekauft", berichtet Rinkenbach. Auf dem internationalen Markt sei die Situation noch extremer: "Bei den Kollegen hat ein Kunde gar sieben Häuser gekauft."

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