Hasborn hofft bis in die Nachspielzeit

Hasborn · Fußball-Saarlandligist SV Hasborn hat Oberligist Borussia Neunkirchen den erwartet harten Kampf geliefert. Erst in der Nachspielzeit kam der Favorit vor 400 Zuschauern im Waldstadion zu zwei Toren und setzte sich mit 2:0 durch.

 Torschütze Andreas Haas (rechts) und seine Mannschaftskameraden bejubeln das 1:0 in der 91. Spielminute. Dahinter sind Hasborns Schlussmann Tim Alt und Nikolas Wilhelm bedient. Foto: ruppenthal

Torschütze Andreas Haas (rechts) und seine Mannschaftskameraden bejubeln das 1:0 in der 91. Spielminute. Dahinter sind Hasborns Schlussmann Tim Alt und Nikolas Wilhelm bedient. Foto: ruppenthal

Foto: ruppenthal

Es läuft bereits die 91. Minute im Achtelfinale des Fußball-Saarlandpokals. Zwischen dem gastgebenden SV Hasborn und der eine Klasse höher spielenden Borussia aus Neunkirchen steht es 0:0. Alles hat sich bereits auf eine Verlängerung eingestellt, als Neunkirchens Markus Schmitt den Ball von der rechten Strafraumgrenze flach in die Mitte schlägt. Dort verpasst Heraldo Jorrin zunächst, doch auf dem feuchten Rasen rutscht das Leder weiter zum am zweiten Pfosten lauernden Andreas Haas. Der nimmt den Ball an und schießt ihn aus vier Metern zum 1:0 für den Favoriten über die Linie. Die Neunkircher Spieler jubeln, die Hasborner schlagen enttäuscht die Hände vors Gesicht.

Die letzte Aktion einer packenden Nachspielzeit ist dies aber noch lange nicht. Mit dem Mute der Verzweiflung werfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne. Als nach 94 Minuten immer noch nicht Schluss ist, ruft Borussen-Trainer Daniel Paulus wütend in Richtung des Schiedsrichters "Pfeif' endlich ab". Paulus ahnt, dass es noch einmal eng werden könnte für sein Team. Und tatsächlich: Nur Sekunden später taucht Hasborns Christopher Knapp frei vor Neunkirchens Schlussmann Sebastian Flauss auf. Knapp zieht wuchtig ab, doch Flauss reißt gerade noch eine Hand hoch und klärt zur Ecke. "Ich habe gemerkt, dass mein Gegenspieler im Rücken herankam, deshalb musste ich schießen", ärgerte sich Knapp nach dem Schlusspfiff.

Bei der folgenden Ecke eilt auch Hasborns Schlussmann Tim Alt mit nach vorne - und ins Verderben. Denn die Ecke wird abgefangen. Die Borussen starten einen Konter - und Jorrin hat keine Mühe, den Ball in der 97. Minute zum 0:2-Endstand ins Tor zu schieben. Danach ist Schluss.

"Wir haben uns schwer getan, aber wir wussten ja schon vorher, dass es ein ,Drecksspiel' wird. Ein Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat dagegen gehalten, auf ihre eine Chance gewartet und diese genutzt", meinte Borussen-Trainer Paulus. Hasborns Offensiv-Akteur Knapp sagte. "Die Niederlage ist bitter. Ich denke es war im gesamten Spiel kein Klassenunterschied zu erkennen. Wir hatten vielleicht sogar die besseren Chancen."

Zimmer trifft nur den Pfosten

Die erste gute Möglichkeit sahen die Zuschauer nach zehn Minuten, als Hasborns Mathias Zimmer nach Zuspiel von Fabian Scholler am Außenpfosten scheiterte. Die Borussia hatte danach zwar mehr vom Spiel, blieb vor dem Tor aber harmlos. Erst zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der Oberligist eine gute Chance. Felix Dausend scheiterte mit einem Drehschuss aus elf Metern am stark reagierenden Alt im Hasborner Gehäuse. Neun Minuten später wurde es auf der Gegenseite noch mal gefährlich: Scholler bediente Johannes Gemmel, dessen Drehschuss knapp am rechten Pfosten vorbeizischte. Danach tat sich nicht mehr viel in den Strafräumen - bis zur packenden Schlussphase.

Am kommenden Samstag empfängt Hasborn um 15 Uhr im ersten Rückrundenspiel der Saarlandliga die SF Köllerbach. Hasborn ist derzeit Tabellenneunter, Köllerbach auf Rang 16.

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