Nationalpark Freundeskreis begrüßt Nationalpark-Erweiterung

Nofelden · Der Freundeskreis Nationalpark Hunsrück begrüßt das Ergebnis der Evaluierung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald durch Europarc, den Dachverband der Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks in Deutschland.

„Auch wir meinen, dass der Nationalpark erweitert und arrondiert werden muss, wie es das Eckpunktepapier des Naturparks Saar-Hunsrück schon bei Gründung des Nationalparks vorgesehen hatte“, sagt Hans-Joachim Billert, Vorsitzender des Freundeskreises Nationalpark Hunsrück.

Mit der Umsetzung könne unverzüglich begonnen werden, sobald mit den Anliegergemeinden Einvernehmen erzielt worden ist. „Außerdem harmonisieren diese Gebiete den Zuschnitt des Nationalparks“, ist Billert überzeugt. Hangbrücher diesseits und jenseits des Quarzit- 
rückens des Hunsrücks seien charakteristische Landschaften in Nationalpark und Naturpark. Heftig diskutierte und fachlich umstrittene Kahlschläge in den Kernzonen des Nationalparks, wie im Thranenbruch, sollten in Zukunft vermieden werden.

Der Freundeskreis beobachte aber auch die erfolgten „Moorrenaturierungsaktionen“ aufmerksam und stehe intensiven „Moorbauaktionen“ und sonstigen Maßnahmen eines gestaltenden Naturschutzes in dem Entwicklungsnationalpark Hunsrück-Hochwald kritisch gegenüber. Hangbrücher behutsam renaturieren ja, Moore bauen nein. Der Freundeskreis mahnt: „Wir Menschen müssen mehr Geduld mit der Natur haben.“ Künftige Aktionen sollten den Grundsätzen des dynamischen Naturschutzes folgen, das heißt menschliches Einwirken auf das unerlässlich Notwendige beschränken. So könne im Laufe der Zeit wieder Wildnis entstehen.

Der Freundeskreis weist weiterhin darauf hin, dass der Nationalpark Hunsrück-Hochwald in den ebenfalls grenzüberschreitenden Naturpark Saar-Hunsrück eingebettet ist. Naturschutz in diesen beiden Großschutzgebieten und Regionalentwicklung müssten aufeinander abgestimmt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort