Bio-Gemüse aus eigenem Anbau

Lockweiler · Vom Garten frisch auf den Tisch: Bald können die Mädchen und Jungen der Kita Lockweiler ihr Gemüse und ihren Salat ernten. Hochbeete und Setzlinge stifteten Elternausschuss und Förderverein.

 Kleine Gärtner hoffen auf dicke Kohlrabi und stattlichen Kopfsalat. Foto: Erich Brücker

Kleine Gärtner hoffen auf dicke Kohlrabi und stattlichen Kopfsalat. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Nach dem zweiten Salatpflänzchen, das Mila in den Boden bringt, hat der süße Blondschopf den Bogen raus. Der Tipp von Miriam Klein-Bauer, Vorsitzende des Elternausschusses, hat gefruchtet. Luis ist bei der Pflanzaktion in seinem Element - kein Wunder, gehört diese Aufgabe doch zu seinem späteren Beruf. "Ich will Bauer werden", verrät der Sechsjährige, der in wenigen Wochen zu den Abc-Schützen zählen wird, schaufelt mit den bloßen Händen ein Loch, schnappt sich einen Kohlrabi-Setzling, pflanzt ihn ein. Ein bisschen Wasser - fertig.

Schmunzelnd beobachtet Kita-Leiterin Ruth Marmitt die kleinen Gärtner, die die beiden neuen Hochbeete in Besitz nehmen, buddeln, pflanzen und gießen. "Bald haben wir frische Kräuter und Gemüse aus eigenem Garten", freut sich Erzieherin Beate Thiel über das Geschenk von Förderverein und Elternausschuss. Beide haben nicht nur die Hochbeete spendiert, sondern auch aufgebaut, die Schippchen und Gießkannen für die Kleinen besorgt sowie die Samen und Setzlinge mitgebracht. "Wir wollen uns damit bei den Erzieherinnen bedanken, dass sie für unsere Kinder so viel tun", sagt Sabine Weinholz vom Förderverein. "Sie leisten Großartiges" - ein Lob, das das zehnköpfige Team mittlerweile schriftlich hat.

"Wir haben uns zertifizieren lassen und die haben uns sehr gute Arbeit bescheinigt", freut sich Ruth Marmitt. "Es ist dem Engagement von Ruth und ihren Kolleginnen zu verdanken, dass die Kleinen sich hier pudelwohl fühlen - trotz baulicher Mängel und aller anderer Übel in dem maroden Gebäude", ergänzt Myriam Klein-Bauer. Seit gut acht Jahren wird den Lockweilern ein Neubau versprochen (wir berichteten bereits). Doch bislang ist bei den Ankündigungen geblieben. Auf SZ-Anfrage heißt es aus dem Bildungsministerium: "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen." Es werde noch beraten.

Eine neue Kita können Elternausschuss und Förderverein nicht herzaubern, den Jungen und Mädchen aber den Garten verschönern - inklusive der beiden Hochbeete samt frischer Kräuter , Kopfsalat , Tomaten und Gemüse . "Und wir werden beides während der Sommerferien pflegen, damit die Pflanzen nicht verdursten und im Unkraut untergehen" versprechen Weinholz und Klein-Bauer. Jetzt soll noch der Sandkasten aufgepeppt - ebenfalls mit Hilfe von Eltern- und Förderverein. "Wir erhalten auch Unterstützung von unserem Träger, dem Bistum", sagen die Frauen.

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