Wer häufiger die Limbacher Straße in Furpach fährt, hat es entweder live erlebt oder mittlerweile zumindest bemerkt: Am Fahrbahnrand fehlen Bäume. In einer Pressemitteilung macht Klaus Becker, Ortsvorsteher von Furpach-Ludwigsthal-Kohlhof, darauf aufmerksam, dass über die Fällungen nicht im Vorfeld durch den Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) informiert worden sei.

Grund, mal nachzuhören. LfS-Sprecher Klaus Kosok bestätigte die Fällungen in Furpach im Gespräch mit unserer Zeitung. Sieben verzwieselte Eichen, Bäume, bei denen sich der Hauptstamm in mehrere Stämme verzweigt, seien gefällt worden. Auf dringende Bitte der Stadtverwaltung Neunkirchen habe man am 17. Januar die Bäume, welche auf einer Länge von etwa 30 Metern in zwei Gruppen standen, durch Baumkontrolleure der Meisterei Limbach untersuchen lassen. "Dabei wurde festgestellt, dass die Fällung notwendig ist", bestätigt Kosok. Die Bäume hätten massive Risse aufgewiesen, sodass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet gewesen sei. Im Sinne der Verkehrssicherungspflicht habe man beim LfS dann schnell gehandelt und die unverzügliche Fällung als Sofortmaßnahme in Auftrag gegeben. Am Dienstag und Mittwoch wurden die Bäume dann gefällt. Dabei habe sich erneut gezeigt, "dass das Fällen der Eichen zwingend erforderlich war, da diese ab den Zwieselstellen komplett verfault waren", so Kosok. Konkret habe es sich um einen Befall mit dem sogenannten Brandkrustenpilz gehandelt, der an schwarzen Flächen und Fruchtkörpern erkennbar ist. Wie der LfS auf seiner Webseite mitteilt, verursacht der Pilz eine Moderfäule, die von der Wurzel aus den Baum befällt. Dieser und andere Pilze könnten bis zum unvermittelten Umstürzen der Bäume führen.

Eine Information der Öffentlichkeit im Vorfeld der Maßnahme habe aus zweierlei Gründen nicht stattgefunden. Zum einen habe es ich um einen dringenden Sofortvollzug gehandelt, zum anderen um einen geringfügigen Eingriff. Bei einer Verkehrsbelastung der Straße von etwa 5600 Fahrzeugen im Tagesdurchschnitt seien keine erheblichen Verkehrsstörungen zu erwarten gewesen. Für die Zeit der Fällungen habe man die Fahrzeuge mit einer verkehrsmengenabhängig gesteuerten Ampelanlage einspurig am Arbeitsbereich vorbeigeführt. Man habe das Ordnungsamt der Stadt aber vorher über die Arbeiten informiert.