Gemeinderat Namborn gibt grünes Licht für Solar-Freiflächenanlage

Namborn · Beschlussvorschlag wird in der Jahresabschlusssitzung vom Gemeinderat mehrheitlich abgesegnet.

 Eine solche Anlage soll in Namborn entstehen.  Symbolbild: Franziska Kraufmannt/dpa

Eine solche Anlage soll in Namborn entstehen. Symbolbild: Franziska Kraufmannt/dpa

Foto: picture alliance / dpa/Franziska Kraufmann

() Einhergehend mit der Aufstellung eines Bebauungsplans in Verbindung mit der Teiländerung des Flächennutzungsplans hat der Gemeinderat Namborn den Antrag des Unternehmens WES Green angenommen. WES Green möchte im Flur 5 auf der Gemarkung Hofeld-Mauschbach eine Solar-Freiflächenanlage bauen. „Wir sehen die Entwicklung positiv“, sagte CDU-Ratsmitglied Hugo Frei vor der Abstimmung. „Wir alle wollen ja leben, dafür braucht man Energie.“ Mit der geplanten Solaranlage könne diese umweltfreundlich gewonnen werden. Und obendrein würde sie der Gemeinde über die Gewerbesteuer noch Geld in die klamme Haushaltskasse spülen. „Man kann darüber diskutieren, ob eine derartige Anlagen ins Landschaftsbild passt.“ Aber irgendwo müsse man sie ja bauen. Zudem würden die rechtlichen Vorgaben eingehalten. Eine Anlage soll 2018 gebaut werden, eine weitere 2020. „Das hat mit der Größenordnung und den entsprechenden Zuschüssen zu tun“, erklärt Frei die Aufteilung in zwei Bauabschnitte.

„Auch von uns kommt Zustimmung“, sagte SPD-Sprecher Klaus Schnur, der den Ausführungen Freis nichts hinzuzufügen hatte. Anders seine Parteikollegin Christine Bauer, die erklärte, der Entwicklung kritisch gegenüberzustehen. „Bundesweit macht man es sich da zu einfach“, sagte Bauer. Man stelle Anlage wie diese auf und forsche nicht weiter an anderen Zukunftstechnologien. Wenn die Anlage in Hofeld-Mauschbach käme, „habe ich sie vor der Haustüre.“ Ihre Begeisterung darüber halte sich in Grenzen. Zwar heiße es, dass dort aufgrund der langen Sonneneinstrahlung der beste Ort für eine solche Anlage sei. Dabei übersehe man aber, „dass es der beste Boden in der Gemeinde ist“. Was Bürgermeister Theo Staub (SPD) jedoch in Abrede stellte. „Also die Bauern sehen das mit dem fruchtbaren Boden ein wenig anders.“

Zuvor hatte Norbert Jung von der Freien Liste Namborn (FLN) zwar Zustimmung seiner Partei zur Beschlussvorlage signalisiert, jedoch auch Kritik geübt: „Sicher wird die Freie Liste zustimmen, aber es sind in jüngster Zeit doch einige Fragen aus der Bevölkerung gekommen, die dann ihre Wohnungen in unmitelbarer Nähe zu diesen Anlagen haben werden.“ Habe man die eigentlich mal gefragt, was sie von dem Projekt halten? Habe man deren Einwände  das berücksichtigt, hatte Jung wissen wollen. „Also wir, wie wir hier jetzt sitzen, hätten selbst wohl nicht gerne eine solche Anlage vor der Tür.“ Daraufhin hatte Bauamtsleiterin Caroline Müller erklärt, dass es sich um ein öffentliches Verfahren handele. „Und da hat jeder die Möglichkeit, sich zu äußern.“ Eine Bürgerbeteiligung in dem Verfahren sei in jedem Fall gegeben. Am Ende ließen die Ratsmitglieder den Beschlussvorschlag bei zwei Enthaltungen passieren.

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