Katerstimmung an der Kirmes

Marpingen · Schwarzes Wochenende für Hellas: Nach dem Platzverweis für Torwart Jonas Wolf musste der FC Marpingen 83 Minuten in Unterzahl spielen. Die Gäste legten nach der frühen Führung noch zwei Tore nach und vermiesten den Marpingern damit so richtig die Kirmeslaune.

 Hartz II: Hellas-Trainer Frank Kessler hatte extra vor Schiffweilers Torjäger Jens Hartz (Dritter von rechts) gewarnt. In dieser Szene ist er zwar abgemeldet, dennoch gelangen ihm zwei Treffer. Foto: B & K

Hartz II: Hellas-Trainer Frank Kessler hatte extra vor Schiffweilers Torjäger Jens Hartz (Dritter von rechts) gewarnt. In dieser Szene ist er zwar abgemeldet, dennoch gelangen ihm zwei Treffer. Foto: B & K

Foto: B & K

Die Vorfreude auf die Marpinger Kirmes schlug bei den 300 Zuschauern am Sonntagmittag in Katerstimmung um. Zum Heim-Auftakt in der Verbandsliga unterlagen die Fußballer des FC Hellas der FSG Schiffweiler mit 0:3 (0:2). "Wir hatten uns einiges vorgenommen, aber nach sieben Minuten war unsere Spielauslegung vollends für die Katz", ärgerte sich Marpingens Trainer Frank Kessler. Und das kam so: Schiffweilers Randy Duwa erlief eine zu kurze Kopfballrückgabe von Linksverteidiger Josh Friedrich und rasselte im Strafraum mit Torwart Jonas Wolf zusammen. Der Schlussmann sah Rot, den Foulelfmeter verwandelte Sascha Neumann zum 1:0 (7. Minute). Zuvor hatte Kessler Frank Heck ins Tor geschickt und dafür Routinier Michael Müller vom Feld genommen. "Wir spielen hinten einfach mit zu viel Risiko", meinte Kessler zum Abwehrverhalten seiner Truppe.

Hellas pennt, Hartz ist hellwach

In Unterzahl hatte Marpingen eine Chance zum Ausgleich. Doch bei einem Volleyschuss von Florian Theobald riss FSG-Torwart Mantas Babicius im letzten Moment blitzschnell die Arme hoch und wehrte die Kugel so noch ab. Zehn Minuten vor der Pause schalteten die Marpinger Abwehrspieler offenbar schon ab, anders jedoch Schiffweilers Angreifer Jens Hartz. Der hatte auf einen Abpraller gelauert, den auch bekommen und ihn zum 2:0 ins Tor befördert (35.). "Wir pennen, Jens ist hellwach, genau das macht den Unterschied", bemängelte Kessler.

Fast gebetsmühlenartig hatte er vor der Torgefährlichkeit von Hartz gewarnt. Geholfen hat es nicht, im Gegenteil. Nach gut einer Stunde prallte ein Ball gegen den Pfosten des Marpinger Gehäuses, Hartz war erneut zur Stelle und erhöhte auf 3:0 (64.) für die FSG. "Eigentlich haben wir die drei Tore selbst gemacht", haderte Kessler.

Fünf Minuten später besaß sein Team die große Möglichkeit zum Ehrentreffer. Verteidiger Friedrich narrte im Strafraum seinen Gegenspieler mit einem Übersteiger und wurde gefoult. Doch Tobias Straß traf vom Elfmeterpunkt nur den Pfosten (69.). "Das ist sinnbildlich für unser Spiel. Unser sicherster Mann verschießt einen Elfmeter", so Kessler. Ein Schuss von Simon Plein (81.) flog noch knapp am Tor vorbei, danach war Feierabend.

Fünf Profis sind einfach zu viel

Mit zwei Niederlagen ist der FC Hellas in der Tabelle gleich nach hinten gerutscht. Dort ist auch der VfB Theley angekommen, der zeitgleich bei Neuling FC Homburg II mit 0:5 (0:0) baden ging. "Es war ein Duell Degen gegen Pistole. Homburg hat mit fünf Profis aus dem Regionalliga-Team gespielt", fand VfB-Trainer Timo Hinsberger.

Deshalb müsse man die Niederlage richtig einordnen: "In dieser Besetzung ist Homburg nicht zu schlagen." Bis zum Wechsel hielt der VfB die Partie offen, hatte aber Pech: Stefan Groß wurde elfmeterreif gelegt, der Pfiff blieb aber aus. Der zweite Rückschlag: Abwehrchef Daniel Dworowy musste in der 35. Minute mit Leistenbeschwerden ausgewechselt werden. "In der zweiten Hälfte war dann nichts mehr drin", gestand Hinsberger. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel traf Lars Drescher zum 1:0, danach musste Theley noch vier weitere Gegentreffer schlucken.

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