Saarbrücken. Ein weiterer Zwischenfall in der Saarbahn hat Fahrgäste in Angst und Schrecken versetzt, einen Polizeieinsatz ausgelöst, und er dürfte die Diskussion über die Sicherheit in der Saarbahn weiter anheizen. Zwei Jugendliche haben sich am Donnerstag gegen 13 Uhr in einem der Züge eine Showschlägerei geliefert, um wie sie später sagten, ihre Klassenkameraden "bei Laune zu halten". Das ging daneben. Denn die Einsatzleitstelle der Saarbahn meldete den Vorfall als "Schlägerei unter Jugendlichen" der Polizeiinspektion Burbach. Und die schickte natürlich sofort Beamte los, um der Sache auf den Grund zu gehen, An der Haltestelle Siedlerheim sprachen die Beamten eine Schulklasse in der Saarbahn an. So erfuhren die Polizisten von der Schein-Prügelei und verwiesen die Beteiligten der Bahn. Gleichzeitig nutzten andere Fahrgäste die Anwesenheit der Polizisten, um sich bei ihnen "massiv über ständige Auseinandersetzungen und Störungen in der Saarbahn" zu beschweren, heißt es im Bericht über den Vorfall. Erst am vergangenen Samstag hatten fünf Jugendliche in der Saarbahn einen 15-Jährigen bedroht und beraubt. Glück für das Opfer: An der Haltestelle Römerkastell stiegen drei Wachleute in die Saarbahn ein. Als die Erpressergruppe die Wachleute sah, verließen die fünf Jugendlichen fluchtartig die Saarbahn und liefen davon.Zur gleichen Zeit hatte ein SZ-Leser sich über die Zustände in der Saarbahn und die fehlende Zivilcourage anderer Fahrgäste beklagt. Eine Clique hatte den Mann schikaniert, nachdem er einen der Jugendlichen gebeten hatte, nervende Musik abzustellen. "Schlägereien an den Stationen und pöbelnde Mitfahrer sind nach Sonnenuntergang normal", schrieb sich der Saarbrücker seine Verbitterung von der Seele.

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