Die SPD pokert sehr hoch

Das in dieser Woche vorgestellte Schattenkabinett des SPD-Spitzenkandidaten Heiko Maas ist aus regionaler Sicht nicht uninteressant. Mit Landrat Clemens Lindemann und der Bundestagsabgeordneten Astrid Klug könnten gleich zwei saarpfälzische Politiker Minister werden, falls die SPD einen Regierungswechsel zustande bringt - und zwar Lindemann als Justiz-, Klug als Umweltminister

Das in dieser Woche vorgestellte Schattenkabinett des SPD-Spitzenkandidaten Heiko Maas ist aus regionaler Sicht nicht uninteressant. Mit Landrat Clemens Lindemann und der Bundestagsabgeordneten Astrid Klug könnten gleich zwei saarpfälzische Politiker Minister werden, falls die SPD einen Regierungswechsel zustande bringt - und zwar Lindemann als Justiz-, Klug als Umweltminister. Jetzt ist die Vorstellung eines Schattenkabinetts beziehungsweise Kompetenzteams eine Sache, die Realität häufig eine andere. Zum einen weiß niemand, ob es überhaupt einen Regierungswechsel geben wird, zum anderen ob Heiko Maas - in welcher Konstellation auch immer - im Falle eines Erfolges seine Leute als Minister durchbringen kann.Dennoch bleiben Fragen: Astrid Klug ist erneut offiziell nominiert als Kandidatin ihrer Partei für die Bundestagswahl am 27. September. Was passiert, falls das Maas-Team am 30. August im Land gewinnt und Klug als Ministerin vereidigt wird? Müsste die SPD dann einen Monat später im Wahlkreis 299 ohne Kandidat antreten? Selbst wenn eine Kandidatur theoretisch möglich wäre, teilen kann sich Klug nicht. Die andere Frage ist leichter zu beantworten. Zieht es Clemens Lindemann nach Saarbrücken, muss im Saarpfalz-Kreis ein neuer Landrat gewählt werden. Der Wahlmarathon des Jahres 2009 würde fortgesetzt - mit völlig offenem Ausgang. Auch da pokern die Sozialdemokraten sehr hoch. Aber bei allen Überlegungen stecken viele Konjunktive drin. Keiner weiß, wie es letztlich ausgehen wird. Nur eines ist sicher: Es bleibt spannend.

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