Seltene Fassung des "Requiems"

Saarbrücken. Der deutsch-französische Rotary Club (RC) Forbach-Goldene Bremm-Saar lädt für Mittwoch, 31. März, 20 Uhr, zu einem außergewöhnlichen Konzert in die Stiftskirche St. Arnual in Saarbrücken ein. Auf dem Programm steht "Ein Deutsches Requiem" von Johannes Brahms, allerdings in der seltenen "Londoner Fassung" - der kleineren Version mit Klavier zu vier Händen

Saarbrücken. Der deutsch-französische Rotary Club (RC) Forbach-Goldene Bremm-Saar lädt für Mittwoch, 31. März, 20 Uhr, zu einem außergewöhnlichen Konzert in die Stiftskirche St. Arnual in Saarbrücken ein. Auf dem Programm steht "Ein Deutsches Requiem" von Johannes Brahms, allerdings in der seltenen "Londoner Fassung" - der kleineren Version mit Klavier zu vier Händen. Der Erlös aus den Konzerteinnahmen und Spenden sind dem Rotary-Projekt "Sprache verbindet" zugedacht: Gymnasiasten der Oberstufe gehen in Migrantenfamilien, um vier- bis zehnjährige Kinder, auch Mütter und Geschwister, spielerisch mit der deutschen Sprache vertraut zu machen. Unter der Leitung von Michèle Bastian-Hullar singen die Chöre "Le Chorale Arpège de Schoeneck" und das "Ensemble Vocale de Sarreguemines". Die ebenfalls französischen Solisten sind Valerie Condoluci, Sopran, und Alain Clement, Bariton, sowie die Pianistinnen Carmen Cuenot vom Conservatoire Metz und Valérie Muthig-Enklé.Johannes Brahms erarbeitete die Klavierfassung für vier Hände unter Einbeziehung der Gesangstimmen schon kurz nach der Uraufführung des Deutschen Requiems in der Originalfassung mit Orchester. Brahms, selbst begnadeter Pianist, hat sich nicht mit einer simplen Reduktion der Orchesterfassung begnügt, sondern dem Werk eigene dynamische Impulse gegeben. In der von ihm verfassten Transkription verdeutlicht er, dass das Klavier zu vier Händen die Intimität des Gebets unterstreiche. Die kleinere Version wurde am 7. Juli 1871 unter Leitung von Julian Stockhausen im Beisein des Komponisten in London uraufgeführt."Ein Deutsches Requiem" entstand im Gegensatz zu anderen Requiems nicht am Lebensende von Brahms, sondern als er selbst trauerte. Möglicherweise unterscheidet sich seine Totenmesse deshalb sehr stark von denen anderer Komponisten - nicht allein, weil es in deutscher Sprache geschrieben wurde. Brahms stellt nicht die Furcht vor dem Jüngsten Gericht, sondern das Gebet für die Verstorbenen in den Vordergrund. redKarten (15 Euro, Kinder bis zehn Jahre und Studenten zehn Euro) bei Knipper & Co. GmbH, An der Römerbrücke 12, 66121 Saarbrücken (am Großmarkt), Tel. (06 81) 66 50 90; Abendkasse ab 19.15 Uhr

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