Saarlandliga Schwalbach trifft drei Mal und verliert

Schwalbach · Der FV Schwalbach hat am Mittwoch auch sein zweites Saisonspiel in der Fußball-Saarlandliga verloren. Trotz einer guten Leistung zog der Liganeuling bei seiner Heimpremiere vor 450 Zuschauern gegen den VfB Dillingen mit 3:4 (2:3) den Kürzeren.

 Matthias Krauß (Mitte) hier gegen die Schwalbacher Christian Schäfer (links) und Sebastian Köhler (rechts) traf doppelt für den VfB Dillingen.

Matthias Krauß (Mitte) hier gegen die Schwalbacher Christian Schäfer (links) und Sebastian Köhler (rechts) traf doppelt für den VfB Dillingen.

Foto: Philipp Semmler

Der Frust war groß bei den Spielern des FV Schwalbach nach der knappen 3:4-Heimniederlage gegen den VfB Dillingen. Vier Tage nach dem 1:2 zum Saisonauftakt beim SV Hasborn verlor der Aufsteiger auch sein zweites Spiel in der Saarlandliga. Gegen den favorisierten VfB Dillingen gab es eine knappe 3:4-Heimniederlage.

Mittelfeldspieler Luca Vella warf Sekunden nach dem Schlusspfiff wütend eine Plastikflasche auf den Rasen. Einige seiner Teamkollegen sanken enttäuscht zu Boden. Noch auf dem Platz bekamen die Akteure aber aufmunternde Worte von ihrem Trainer Jörg Schampel zu hören.

„Wir stecken jetzt nicht den Kopf in den Sand. Wir haben Dillingen einen geilen Fight geliefert. Wenn wir so weiter machen, werden wir uns bald mit Punkten belohnen“, erklärte der Übungsleiter seinen Spielern, als diese sich im Kreis um ihn versammelten.

Unter den Spielern im Kreis war auch Neuzugang Yannick Nonnweiler. Der Stürmer hatte zuvor schon nach vier Minuten für den Führungstreffer der Hausherren gesorgt. Jan von dem Broch drang auf der linken Seite in den Strafraum ein und flankte an den langen Pfosten. Dort stieg Nonnweiler unbedrängt hoch und beförderte die Kugel per Kopf zum 1:0 für den FV ins Netz. Der Jubel unter den Schwalbacher Anhängern war groß.

Doch die favorisierten Dillinger schlugen prompt zurück. Nach exakt einer Viertelstunde bekam die FV-Abwehr den Ball nicht richtig aus der Gefahrenzone. Das Leder kam zu Florian Irsch und der überwand Schwalbachs Schlussmann Marlon Beckinger mit einem Flachschuss genau neben den rechten Pfosten.

Und es ging Schlag auf Schlag weiter: In der 24. Minute beförderte Justin Mayan einen Freistoß aus 30 Metern zum 2:1 für die Gastgeber ins linke Eck. Wieder währte die Freude über die Führung beim Aufsteiger aber nur kurz. Nach einer Hereingabe von rechts nahm Dillingens Matthias Krauß in der 27. Minute den Ball in der Mitte an und beförderte ihn zum 2:2 ins Netz.

Sechs Minuten vor der Pause wurde dann eine Schwalbacher Nachlässigkeit mit dem 2:3 bestraft. Bei einem Freistoß für die Gäste rief FV-Trainer Schampel: „Geht da links mit, der Krauß läuft da rein“. Sekunden später kam der Freistoß vor die Hütte. Marius Neumeier legte mit dem Kopf nach links ab. Dort stand Krauß. Doch kein Schwalbacher war bei ihm. So konnte der 25-Jährige unbedrängt zur erstmaligen Dillinger Führung einschießen.

Im zweiten Abschnitt mühte sich Schwalbach, um zum Ausgleich zu kommen - vergebens. Stattdessen traf Dillingens Neumeier in der 88. Minute mit einem 25-Meter-Freistoß zum 2:4. Nonnweiler konnte – ebenfalls per Freistoß – für die Hausherren eine Minute später noch auf 3:4 verkürzen. Chancen zum Ausgleich hatte der Aufsteiger danach aber keine mehr.

„Der Start für uns ist natürlich optimal“, jubelte Dillingens Trainer Oliver Dillinger nach dem Schlusspfiff. Mit sechs Punkten steht seine Elf vor dem Heimspiel am Samstag um 16 Uhr gegen den FC Homburg II an der Tabellenspitze. All zu viel Euphorie will der 40-Jährige nach zwei Spielen aber noch nicht aufkommen lassen. „Es gibt noch einiges zu verbessern. Zum Beispiel, dass wir auswärts um einen Sieg zittern müssen, obwohl wir vier Tore schießen.“

Schwalbach spielt am Samstag um 15.30 Uhr bei den SF Köllerbach. Die Sportfreunde haben erst an diesem Montag mit Roni Ciftci einen Spieler von Schwalbach verpflichtet. Das besonders Kuriose daran: Der 21-jährige Angreifer war erst im Sommer vom SV Karlsbrunn zum FV gekommen. Nach einem Kurzeinsatz beim 1:2 in Hasborn hat er die Schampel-Elf nun schon wieder verlassen.

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