Musikverein Kerlingen feiert Kappensitzung auf etwas andere Art

Kerlingen. Erfrischend andersartig ist der Kerlinger Karneval: Aus einer Familienfeier heraus entstanden füllt der Musikverein Kerlingen (MVK) heute zur Faschingszeit den Festsaal im Gasthaus Ehl - ganz ohne Narrenkappe und Prinzenpaar, dafür aber mit zahlreichen eigenen Impulsen und sehr viel Humor.So bescherte Sitzungsleiter Kurt Jungmann mit hohem Zylinder und zur Weste passender Goldkrempe der Kappensitzung den Anstrich einer Varieté-Veranstaltung, während Karl Geiger und Sonja Theobald den Festsaal in eine Schlagerhalle verwandelten. Solo oder im Duett sangen sie inmitten des Publikums und verlagerten damit den Schauplatz ins Herz des Saales.

 Christoph Haas lieferte als Hausmäschda in der Bütt einen sarkastischen Blick auf das Geschehen im Ort. Foto: Sascha Schmidt

Christoph Haas lieferte als Hausmäschda in der Bütt einen sarkastischen Blick auf das Geschehen im Ort. Foto: Sascha Schmidt

Kerlingen. Erfrischend andersartig ist der Kerlinger Karneval: Aus einer Familienfeier heraus entstanden füllt der Musikverein Kerlingen (MVK) heute zur Faschingszeit den Festsaal im Gasthaus Ehl - ganz ohne Narrenkappe und Prinzenpaar, dafür aber mit zahlreichen eigenen Impulsen und sehr viel Humor.

So bescherte Sitzungsleiter Kurt Jungmann mit hohem Zylinder und zur Weste passender Goldkrempe der Kappensitzung den Anstrich einer Varieté-Veranstaltung, während Karl Geiger und Sonja Theobald den Festsaal in eine Schlagerhalle verwandelten. Solo oder im Duett sangen sie inmitten des Publikums und verlagerten damit den Schauplatz ins Herz des Saales.

Einen Elferrat gibt es freilich beim MVK - als Wandgemälde hinter der Bühne, von wo das gemalte Narrenparlament schelmisch aufs Publikum blickt. Das hat in Kerlingen Tradition. Ebenso wie die Sermlinger Hoflerchen, die mit Ausscheller Richard Matyssek auf die Bühne traten, wo dieser das Geschehen der Region im vergangenen Jahr Revue passieren ließ - den "Maibaumkiller" in Ittersdorf, einen Brand in Kerlingen und "Bauer sucht Frau" auf dem Saargau.

In diversen Garde- und Mariechen-Formationen tanzten die Gäste vom TSC Gisingen, darunter mehrere Titelträgerinnen auf nationaler und Landesebene. Ebenfalls ungewöhnlich: Die Gardeuniformen in seltener Farbgestaltung - braun-weiß sind diese und selbst angefertigt von der Vereinsvorsitzenden Anita Schneider.

Auch Bütt und Sketche überzeugten - mit den morbiden Klageweibern etwa, die erstaunlich eisern ihre finstere Miene beibehielten und im monotonen Gesang unisono kein gutes Haar an ihren Verblichenen ließen. Oder Hausmäschda Christoph Haas als Elektriker mit Blaumann und Batschkapp: "Elektriker gibt es schon ewig", wusste er zu berichten. "Als der Herr sprach, es werde Licht, war vorher schon einer von meinen Leuten da und hat die Leitungen verlegt."

Auf einen Blick

Die Mitwirkenden: Kurt Jungmann, Fasendtuter, Sermlinger Hoflerchen, Karl Geiger und Sonja Theobald, Johannes Danisch, Christoph Haas, Klageweiber, Annika Ehl und Michelle Mathis, Didier Spanier, Harry und AH, Oliver Ehl, TC Ungelenk, TSC Giesingen Youngster und Seniorengarde, Mariechen Maike Jager, Sophie Greibig, Adina Leinen, Jasmin Leinen, Lisa Rach, Kim Dillinger, Celina Brandt, Jennifer Jager und Niklas Rach. ssch

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