Jeder einzelne Mensch zählt
REHLINGEN-SIERSBURG · Die „Initiative Grenzenlos Miteinander“ engagiert sich ehrenamtlich für Flüchtlinge. Dafür bekamen sie nun den Bürgerpreis verliehen.
(red) Die SPD-Gemeinderatsfraktion Rehlingen-Siersburg hat den diesjährigen Bürgerpreis an die "Initiative Grenzenlos Miteinander" verliehen. Der Beigeordnete der Gemeinde, Joshua Pawlak, ging beim Neujahrsempfang der SPD vor allem auch auf die Entwicklung der Initiative ein. Gastgeber des Empfangs war der SPD-Ortsverein Oberesch-Biringen.
Die "Initiative Grenzenlos Miteinander" ist seit zwei Jahren in der Gemeinde aktiv. Eine Gruppe aus 15 Menschen, Deutsche und Syrer, bringen viel Freizeit auf, um Flüchtlingen in Rehlingen-Siersburg zu helfen. Ende 2014, Anfang 2015 hat die Gemeinde Rehlingen-Siersburg im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszustrom einen Aufruf gestartet, bei dem die Bürger zu Hilfsaktionen aufgerufen wurden. Es fanden sodann zwei Infoveranstaltungen statt, zu denen sich interessierte Helfer einfinden konnten.
Bei diesen Zusammenkünften riefen die Gemeindevertreter ausdrücklich dazu auf, sie bei ihrer Arbeit mit den Flüchtlingen zu unterstützen, etwa durch Sachspenden für die Unterkünfte der Flüchtlinge. Bereits vor, jedoch hauptsächlich nach den Infoveranstaltungen der Gemeinde und Pfarrei im Januar 2015 mit 90 Teilnehmern entstanden prompt und unbürokratisch die beiden großen und wichtigen Gruppen der Sprachlehrer und Paten für die Flüchtlinge.
Diese Sprachlehrer und Paten sind ehrenamtliche Helfer und beschäftigen sich in ihrer Freizeit damit, die Flüchtlinge die deutsche Sprache zu lehren oder sie im Alltag zu unterstützen.
Um die Bedürfnisse der mittlerweile circa 300 Flüchtlinge, die meist nur mit der Kleidung, die sie tragen, nach Europa gekommen sind, besser koordinieren zu können, hat sich ein Kreis von interessierten Helfern zusammengeschlossen. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine Initiative zu bilden, die die Flüchtlinge, Paten und Sprachlehrer verknüpft: die "Initiative Grenzenlos Miteinander". Die Helfer unterstützen die Arbeit der Gemeindeverwaltung und versuchen, die weiteren Bedürfnisse der Flüchtlinge zu erfüllen. Dazu zählt es beispielsweise, Hausrat und Mobiliar für die einzurichtenden Wohnungen zu sammeln. "Die Mitglieder der Initiative ermutigen uns in dieser Zeit, ein Zeichen für mehr Menschlichkeit und Nächstenliebe zu setzen und Teile des christlichen Lebens beispielhaft vorzuleben. Das Menschliche steht bei der Arbeit im Vordergrund: der Mensch und die Person. Herkunft, Religion, Aussehen und Sprache sind egal. Es zählt der Einzelne", sagte Pawlak.
