Junge Artisten sorgten für ein volles Zelt

Steinbach. Statt Deutsch und Mathematik standen in der Steinbacher Pestalozzischule der Zeltaufbau, das Einstudieren von Zirkusnummern, Kostümieren und Schminken auf dem Stundenplan. All das ermöglichte das Projekt "Zirkus (er)Leben", das in diesem Jahr in Steinbach Station machte

 Zirkusluft schnuppern konnten die Schüler der Pestalozzischule. Foto: Schule/SZ

Zirkusluft schnuppern konnten die Schüler der Pestalozzischule. Foto: Schule/SZ

Steinbach. Statt Deutsch und Mathematik standen in der Steinbacher Pestalozzischule der Zeltaufbau, das Einstudieren von Zirkusnummern, Kostümieren und Schminken auf dem Stundenplan. All das ermöglichte das Projekt "Zirkus (er)Leben", das in diesem Jahr in Steinbach Station machte.

Den Kindern aus Dörsdorf, Gresaubach und Steinbach merkte man ihr Glück an, dass der "Circus Oriental" auf dem Festplatz in Steinbach sein Zelt aufgeschlagen hatte. Beim Aufbau waren die Kinder mit von der Partie, sozusagen als erste Bewährungsprobe. Denn die Teamarbeit werde durch das Zirkusprojekt ebenso gefördert wie Respekt, Rücksichtnahme und Fairplay, so der pädagogische Projektleiter Reiner Wecker. Und auch im Individualbereich vermittele das Zirkusprojekt vieles. "Die Kinder lernen, ihre Stärken zu erkennen, ihre Schwächen zu akzeptieren und auch Frusterlebnisse aufzufangen", erklärt Wecker zur Zielsetzung seines Projektes.

Gleich zu Anfang nahm Zirkusdirektor Reiner Wecker die Besucher auf fliegenden Teppichen mit auf eine Traumreise. Der erste Stopp war in Budapest (auf den noch viele in internationalen Städten folgen sollten). Dort stellten die Jungartisten zum ersten Mal ihr turnerisches Geschick und ihre Körperbeherrschung unter Beweis. Mit Überschlägen und großen menschlichen Pyramiden animierten sie das zahlreiche Publikum zu begeistertem Beifall.

Überhaupt verhielt sich das Publikum bei allen dargebotenen Nummern, wie es ein richtiges Zirkuspublikum tun sollte: Es staunte, lachte und klatschte. Ob bei Jonglage, Ziegen-, Hunde- und "Schlangen"-Dressur, bei den Schelmereien der Clowns Lulu und Pauli oder bei waghalsigen und gekonnten Trapeznummern - die Kinder meisterten ihre Auftritte mit Bravour. Zudem vermittelten sie, dass sie mit Begeisterung bei der Sache waren, und die Zuschauer zollten ihnen dafür gebührend Tribut.

Besonders beeindruckend war die Fakirnummer, bei der man sich nur wundern konnte, ob die kleinen Schausteller nun alle besonders schmerzfrei oder besonders beherrscht waren - oder ob vielleicht doch ein geheimer Fakir-Trick dahinter steckt? Denn niemand kann wohl ohne Übung auf spitzen Nagelbrettern stehen, liegen oder darauf springen.

Nach zwei Programmstunden konnten sich Artisten und Zuschauer alle gemeinsam auf dem Festplatz mit Kaffee und Kuchen, Rostwürsten und Getränken stärken, um dann dem Programm bis in den Abend hinein weiter zu folgen.

"Das war für Schüler, Kollegen und Eltern eine spannende Woche. Die Kinder nutzten neue Freiräume und das hat ihnen gut getan", so das Fazit des Schulleiters Josef Kolmen. red

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