Erst disqualifiziert, dann auf das Treppchen

Lebach · Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Jakob Flasch von der gastgebenden DLRG Lebach bei den Saarlandmeisterschaften im Lebacher Hallenbad. Der 15-Jährige wurde zuerst disqualifiziert, dann aber doch noch Dritter. Die meisten Titel gingen nach Völklingen.

 Jakob Flasch hat gut lachen. Der Lokalmatador aus Lebach wurde zunächst wegen eines angeblichen Frühstarts disqualifiziert und dann rehabilitiert. Am Ende holte er als Dritter sogar eine Medaille.

Jakob Flasch hat gut lachen. Der Lokalmatador aus Lebach wurde zunächst wegen eines angeblichen Frühstarts disqualifiziert und dann rehabilitiert. Am Ende holte er als Dritter sogar eine Medaille.

Foto: Rup

Jakob Flasch von der DLRG Lebach wollte bei den Verbandsmeisterschaften des DLRG-Landesverbandes Saar am vergangenen Wochenende eine Medaille - und am Ende bekam er sie auch. Der 15-Jährige aus Hüttersdorf erreichte Rang drei in seiner Altersklasse hinter den beiden Völklingern Sebastian Walle und Ben Geissel. Bis er seine Bronze-Medaille entgegennehmen konnte, durchlebte der Lokalmatador aber ein Wechselbad der Gefühle: Jakob startete stark in den aus drei Disziplinen bestehenden Wettkampf.

Im 100-Meter-Hindernis-Rennen kam er auf eine Zeit von 1:07 - das war Platz zwei hinter Walle. "Das ist meine persönliche Bestzeit", freute sich der Sportler. Doch dann kam eine Lautsprecherdurchsage, die dem Hüttersdorfer fast das Blut in den Adern gefrieren ließ: Wegen eines angeblichen Frühstarts wurde er nach dem Protest eines Konkurrenten disqualifiziert. "Es war aber kein Frühstart. Wir legten Protest ein - und dann wollten wir schauen, was passiert", berichtete Jakob.

Der Protest hatte Erfolg. Jakob war wieder im Rennen. Im 50 Meter-Retten-Wettkampf wurde er Dritter, ebenso im 100-Meter-Retten mit Flossen. So stand auch in der Endabrechnung Rang drei hinter den beiden Konkurrenten von der DLRG Völklingen zu Buche.

Sieger aus Völklingen gab es bei den DLRG-Saarlandmeisterschaften am laufenden Band. Am ersten Tag der Titelkämpfe waren ausnahmslos nur die Mannschaften am Start. Hier setzten sich die Hüttenstädter in neun von 14 Altersklassen durch. "Das ist ein überragendes Ergebnis", freute sich die Vorsitzende Beate Ewald-Frey und ergänzte: "Wir haben vor ein paar Jahren klein angefangen, arbeiten aber mittlerweile schon sehr leistungsorientiert." Jetzt geht es für die Völklinger Mannschafts-Schwimmer im November zu den deutschen Meisterschaften. "Ziel ist es da, vier Teams unter die ersten zehn zu bringen", erklärte Ewald-Frey.

Den Mannschafts-Titel sicherten sich die Völklinger auch in der "Königsdisziplin"- der offenen Altersklasse. "Wir hatten fünf top vorbereitete Schwimmer ", erklärte Roman Sander. "Es war ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der DLRG Wadgassen, in dem wir uns durchgesetzt haben", freute sich Roman Sander, eines der fünf Mitglieder des siegreichen Völklinger Teams.

Insgesamt nahmen rund 350 Schwimmer an den Landesmeisterschaften im Lebacher Hallenbad teil. Die meisten davon waren Jugendliche. "Das liegt daran, dass man sich in der Jugend nur über die Landesmeisterschaften für die deutschen Titelkämpfe qualifizieren kann. Bei den Erwachsenen ist dies auch über andere Wege möglich", erklärte Thomas Endres von der DLRG Lebach , die erstmals die Titelkämpfe ausrichtete. Der 32-jährige Endres holte übrigens den einzigen Saarlandmeistertitel für die Gastgeber. Das war ihm aber schon vorher klar. "Ich bin der einzige Starter in meiner Altersklasse", erklärte er lachend. > siehe auch Zahlen

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