Da wir schon lange viele Fragen an das Kino und großes Interesse an dem Film "Die Welle" hatten, sind wir mit der Hoffnung auf viele Antworten und einen guten Film ins Saarlouiser Kino Capitol gegangen. Die meisten Kinobesucher kommen am Wochenende und investieren im Durchschnitt zehn Euro pro Person für einen Kinotag. Rund 600 Besucher gehen täglich innerhalb drei Vorstellungen in einen Film. Der beste Film im letzten Jahr war an den Besucherzahlen gemessen Fluch der Karibik. Aber was passiert eigentlich mit den Plakaten der Filme, wenn der Film nicht mehr im Kino läuft? "Sie werden zurück an den Verleiher oder an andere Kinos, die den Film auch spielen, geschickt." Welche Filme überhaupt im Kino laufen dürfen, entscheidet der Chef des Kinos. Er beobachtet wie die Filme in anderen Ländern, zum Beispiel Amerika laufen und wählt daraus aus. Der Arbeitstag eines Mitarbeiters, der übrigens fast alle Filme gesehen hat, beginnt um 14.30 Uhr und endet in der Regel um 21.30 Uhr. Am Wochenende kann es aber auch sein, dass jemand bis zwei Uhr morgens bleiben muss. Während wir bequem im Kinosessel sitzen und einen Film anschauen, räumt das Personal auf und bereitet alles für die nächste Vorstellung vor. Ganz und gar zufrieden gestellt von dem Ergebnis unserer Befragung, machten wir uns nun an die Umfrage zum Film "Die Welle", in dem es um einen Lehrer, der in einer Projektwoche mit seinen Schülern den Begriff Autokratie behandelt, geht. Der anfangs harmlose Versuch, den Jugendlichen das schwierige Thema durch praktisches Handeln zu vereinfachen, führt zu einem folgenschweren Missverständnis. Durch die Befragung einiger Leute im Alter von 14-50 Jahren wurde unsere Meinung von einem durchaus gelungenen Film nur unterstützt. Auch bei der Frage, ob sie den Film weiterempfehlen würden, waren sich alle Befragten einig: "Jeder Jugendliche ab 14 Jahren sollte den Film unbedingt gesehen haben." Bei der Frage, ob eine solche Diktatur in Deutschland wieder möglich sei, gingen die Meinungen jedoch auseinander. Die einen sind sich sicher, dass unser Staat politisch so fortgeschritten sei, dass so etwas nicht mehr vorkommen kann; die anderen halten es immer noch für möglich, einer solchen Diktatur zum Opfer zu fallen. "Heutzutage ist alles möglich." Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich in Amerika genau so abgespielt hat. Lisa Weisenstein und Elina König (8l1)