Landmarke Neues Saar-Wahrzeichen ist ein Jahr alt

Ensdorf · Sonnenschein und beste Fernsicht sorgten für einen tollen ersten Geburtstag am Saarpolygon auf der Halde Ensdorf.

 Ganz schön viel los war Dank des Fördervereins BergbauErbe Saar gestern auf der Ensdorfer Bergehalde anlässlich des ersten Geburtstags des Saarpolygons.

Ganz schön viel los war Dank des Fördervereins BergbauErbe Saar gestern auf der Ensdorfer Bergehalde anlässlich des ersten Geburtstags des Saarpolygons.

Foto: Carolin Merkel

„Einfach geil“, so beschrieb Walter Michael Poß aus Altenkessel das Saarpolygon. Zusammen mit seiner Frau hatte er die Gelegenheit ergriffen, ganz bequem mit dem Bus nach oben auf das 150 Meter hohe Plateau der Bergehalde Duhamel zu kommen. Und er war wahrlich nicht allein, ein riesiger Strom von Menschen wollte sich die Landmarke ganz aus der Nähe anschauen. Denn, das zeigte ein Blick in die Runde der ersten Passagiere, die im Bus Platz genommen hatten: sehr viele kennen zwar die Berghalde, waren aber gerade in den vergangenen Jahren nicht mehr oben. Zum ersten Geburtstag, erklärte Volker Hagelstein vom Förderverein BergbauErbe Saar, habe man erneut einen Shuttleservice anbieten wollen, um gerade den Menschen, die vielleicht nicht mehr so mobil sind, den Weg an und auf das Polygon zu ermöglichen. Doch mit solch einem Andrang bereits vor dem offiziellen Start vor 14 Uhr hatte er nicht gerechnet. Gleich mehrere Shuttlebusse sorgten dafür, dass die Geburtstagsgäste sicher auf die Halde und auch wieder runterkamen.

„Das ist richtig klasse, der Bus hat sogar eine Rampe und ich hätte nicht gedacht, dass das mit dem Rollator so gut funktioniert hier oben“, lobte Margareta Schwan aus Schwalbach. Ihr Mann war Steiger bei Saarberg, das Ehepaar ist dem Bergbau bis heute verbunden. So auch Walter Michael Poß, der bereits in der vierten Generation im Bergbau tätig war. „Doch erst vor zwei Monaten habe ich das Polygon zum ersten Mal besucht, es ist für mich absolut das Wahrzeichen des Saarlandes und es gefällt mir viel besser als die Saarschleife“, sagte er.

Auf große Bewunderung stieß das Saarpolygon gestern vor allem auch bei Menschen, die bisher das Denkmal immer nur vom Fuß der Halde aus bewundert haben. „Ich hätte mir das nicht so toll vorgestellt. Es ist einfach Wahnsinn, auf solch eine tolle Idee zu kommen“, schwärmte Bernfried Scholtes aus Bietzen. Er war durch Freunde aus der Hülzweiler Alterswehr auf den Shuttleservice aufmerksam geworden. „Ich war vor Jahren mit dem Wanderverein mal hier oben, da hat man an das Polygon noch nicht gedacht. Schon damals fand ich die Aussicht toll“, erklärte seine Frau Melitta. Während es sich die beiden nicht nehmen ließen und die 132 Stufen, „die lassen sich wunderbar gehen“, bestiegen, blieben Elvira Porn und Renate Weper, beide aus Saarlouis, lieber am Boden. „Man muss einfach hier gestanden haben. Es ist eine absolut gelungene Konstruktion“, schwärmte Weper.

Für die beiden Damen war es der erste, aber Dank des regelmäßig geplanten Shuttleservices sicher nicht der letzte Besuch in luftiger Höhe. An Werktagen, resümierte Volker Hagelstein ein Jahr nach der Eröffnung, kommen zwischen 100 und 200 Besucher, an schönen Wochenenden deutlich mehr als 1000 Gäste. Die, das wusste Martin Becker vom Förderverein, der die ersten Besucher im Bus wieder nach unten begleitete, zu berichten, wären sicherlich froh über einen Imbiss und Toiletten. Denn die gab es  für alle Gäste  auf dem Plateau – gepaart mit Sonnenschein und bester Fernsicht ein toller erster Geburtstag.

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