Konzert im Saardom „Freut Euch!“ zum dritten Advent

Dillingen · Besucher des Saardoms erleben tolles Weihnachtskonzert, das mit Zugaben und rauschendem Applaus endet.

Mehrstimmiger Soul- und Gospel-Sound aus vielen Kehlen, ein charismatischer Sänger, dessen Stimme unter die Haut geht, eine Band, deren Groove alles in Bewegung bringt, und sechs Orchestermusiker, die dieser Klangfülle die Krone aufsetzen: Dies sind die Zutaten für das Weihnachtskonzert „Christmas Celebration“ im zweimal ausverkauften Dillinger Saardom, das Thomas Bernardys Chöre, den „Anderen Chor“ und „Heartchor“ sowie den Kinderchor Hl. Sakrament, mit dem Publikum zu einem großen Klangerlebnis vereinen.

Star ist ohne Zweifel Kirk Smith, der sich mit seiner charismatischen Stimme bereits bundesweit einen Namen gemacht hat. Seit seiner Teilnahme in der Casting-Show „Voice of Germany“ haben sich sein Name und seine Stimme rasch einem Millionen-Publikum verbreitet. Die Saarländer kennen ihn vor allem von den „Classics Night“ im Dillinger Lokschuppen. Kirk Smith fand von Klein auf seine Erfüllung in der Musik und sang bereits in seiner Heimat Chicago im Gospelchor. Auch nach mehr als 20 Jahren klingt in seiner samtweichen Stimme noch immer dieselbe Hingabe und Begeisterung. Als leitender Pastor steht er der Kirche „Powerhouse Ministries of God“ in Berlin vor.

Stimmungsvoll inszeniert ist der Einzug der Chöre mit dem „Hosanna“ des „Soweto Gospel Choir“. Eine junge Frau trägt eine brennende Kerze nach vorne und stellt sich vor die über 90 Sänger und Sängerinnen, die ebenfalls kleine Lichter in der Hand halten. Der Altarraum ist gedämpft rot-blau ausgeleuchtet. Sologesang ertönt aus der Vorhalle des Doms, kommt näher. Ebenfalls mit einem Kerzenlicht in den Händen schreitet Clara Bernardi in den Altarraum. Die Chöre setzen ein, singen, einige summen. Mit diesem Gospel sind die Sängerinnen und Sänger bereits ganz nah am Publikum, das sich in weihnachtliche Stimmung versetzt fühlt.

Der zweite Song „Joy to the world“ beinhaltet die Aufforderung „Freut Euch! Etwas Großes wird geschehen!“, die als Leitfaden durch das Konzert führt. Das passt. „Gaudete“ ist der liturgische Name des dritten Advent. Und immer werden die Chöre instrumental begleitet – mal mit dem klassischen Ensemble aus der Deutschen Radiophilharmonie, mal mit der Horst Friedrich Band oder auch beiden. Alle Arrangements stammen aus Thomas Bernardys Feder. Er ist Kantor am Saardom und Leiter seiner Chöre. Neben der musikalischen Leitung übernimmt er mit gewinnender Art nicht nur die Moderation durch den Abend, sondern begleitet seine Chöre kreativ und technisch versiert am Klavier. Die meisten singen auswendig, auch auf Englisch – sogar die Kleinen, die in roten und weißen Kleidchen begeistern. Immer wieder treten Sängerinnen und Sänger – ob groß, ob klein – mit Mikrofon nach vorne und singen kleine Passagen.

Bereits mit „Love’s divine“ von Seal, das Weisheit und Poesie beinhaltet und flehentlich vorgetragen wird, beeindruckt Kirk Smith. Seine Botschaft ist „Dankbarkeit“, wie er im Gespräch mit Bernardy sagt. Er fühle „viel Dankbarkeit“. Auch mit „The Christmas Song“ von R. Wells & M. Torne sowie dem berührenden „O holy night“ von D. Thomas & D. Galbrath beweist Smith nicht nur Innigkeit und Hingabe an die Musik, sondern beeindruckt ebenso mit Dynamik. Seine unglaubliche Energie vermag Publikum und Mitwirkende immer wieder zu einer begeisterten Einheit zusammenzubringen.

Ebenso überzeugend gerät die Performance der beiden Chöre, die über Jahre erstklassig von Bernardy geschult wurden. Aus ihren Reihen kommen Sopranistinnen, Altistinnen und Tenöre, die an diesem Abend als Solisten auftreten und viel Beifall bekommen. Ein tolles Weihnachtskonzert, das mit mehreren Zugaben und rauschendem Applaus endet.

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