Schüler entwerfen Pläne für neuen Hof an Pallotti-Schule

Neunkirchen. Als erste Förderschule für soziale Entwicklung im Saarland überhaupt ließ sich die Pallotti-Schule Neunkirchen auf das Abenteuer Zukunftswerkstatt ein, wie es in einer Pressemitteilung heißt

Neunkirchen. Als erste Förderschule für soziale Entwicklung im Saarland überhaupt ließ sich die Pallotti-Schule Neunkirchen auf das Abenteuer Zukunftswerkstatt ein, wie es in einer Pressemitteilung heißt. "Das ist für uns quasi der Test, ob die Idee der Partizipation von Schülern auch in diesen Schulen funktioniert", erklärte Hans-Joachim Schmidt, Mitarbeiter des Bildungsministeriums, der die Weichen für das Projekt gestellt hatte. Ausgangspunkt war der unbefriedigende Zustand des klassenübergreifenden Schulhofes. Für die Grundschüler sei der Handlungsbedarf am größten, stellte Schulleiterin Agnes Schaadt-Lentes festIm Auftrag der Kinder- und Jugend Stiftung Serviceagentur "Ganztägig Lernen" übernahm Ina Kunz vom Schulprojekt Kobra das Ruder. An drei Terminen arbeitete Kunz mit zehn Grundschülern. In Phase eins durfte gemotzt werden. "Kein Fußballtor", "zu viel Pflaster", "kaputte Treppe an der Rutsche", "kein Klettergerüst", "keine Lust auf Zäune" waren die Hauptkritikpunkte von Kai, Johannes, Timo und den Anderen. Beim zweiten Treffen hieß es: "Träumt mal wild drauf los". Wobei die knallbunten XXL-Wünsche wie der von einer Rutsche über das komplette Schuldach später auf ein realisierbares Normalmaß herunter geschraubt wurden. Die man dann, beim dritten Workshop, sehr detailverliebt, bunt und kreativ in Modellen visualisierte. Präsentiert wurden die poppigen Schulhöfe von den "Zukunftsmachern" jetzt der Öffentlichkeit. Ina Kunz staunte, wie fix hier alles ging: "Vom ersten Kontakt bis zur Präsentation dauerte es kaum zwei Monate."

Ob "Mini-WM-Arena", Hollywoodschaukel, "Couch für Lehrer", Fitnessparcours oder Riesen-Sandfläche - es war an alle Bedürfnisse gedacht. Auch an das offenbar sehr ausgeprägte nach Ruhe: Zonen zum Ausspannen, auf Neudeutsch Chillen, fanden sich in fast jedem der fünf Modelle. Tatsächlich umgesetzt werden die Ideen und Anregungen peu à peu. Starten will man mit dem momentan noch begrünten Rutschehügel, der zum Klettern freigegeben und von einem Baumhaus gekrönt werden soll - im besten Falle bis zum runden Geburtstag des Fördervereins im Oktober.

Was jetzt noch fehlt, sind Sponsoren. Um diese kümmern sich in gewohnt engagierter Weise die Vorstandsmitglieder des Fördervereins, die am Präsentationsmorgen durch den Vorsitzenden Heinz Neis, Hermann-Josef Scheer und Martin Weber stark vertreten waren. red

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