Ringelnattern bevorzugen leichte Kost aus dem Gartenteich

Steinbach. Nicht schlecht staunte Arno Neu aus Ottweiler-Steinbach, als sein Kater Jack im Garten der Familie eine Ringelnatter stellte. Diese hatte sich offensichtlich gerade aus dem Gartenteich einen kleinen Imbiss besorgt. Der Schwanz des erbeuteten Goldfisches hing der Natter noch aus dem Maul

Steinbach. Nicht schlecht staunte Arno Neu aus Ottweiler-Steinbach, als sein Kater Jack im Garten der Familie eine Ringelnatter stellte. Diese hatte sich offensichtlich gerade aus dem Gartenteich einen kleinen Imbiss besorgt. Der Schwanz des erbeuteten Goldfisches hing der Natter noch aus dem Maul. Wie Neu berichtet, sei die Schlange sichtlich verdutzt von der Katze und dem fotografierenden Gartenbesitzer gewesen. Sie habe sich kurzerhand dazu entschieden, den Fisch wieder auszuspucken und Schutz im Teich zu suchen. Die Begegnung mit einer Ringelnatter im eigenen Garten ist für Neu keine Seltenheit. "Seit mehr als drei Jahren haben wir mehrere Tiere im Garten", berichtet er. Sie leben in der Nähe des Gartenteiches unter einer Baumwurzel. "Wir sehen sie immer in der Zeit, wenn die Kaulquappen an Land kommen", sagt Neu. Das Grundstück der Familie liege nur etwa 100 Meter vom Wald entfernt. Den Garten hätten die Tiere wohl wegen des Teiches ausgewählt.Auch die Nachbarschaft der Familie Neu weiß schon lange über die flinken Gäste Bescheid. Manche Kinder würden vorbei kommen und sogar extra nach den Schlangen fragen. "Natürlich gibt es aber auch Leute, die sich deshalb nicht mehr in unseren Garten trauen", sagt Neu und grinst. Bei ihm sind die Tiere jedenfalls willkommen. Er habe genug Fische im Teich, da könnten sich die Schlangen nehmen, was sie brauchen, sagt er.

Vor Jahren habe er mit einem Schlangenfachmann auch mal eine gefangen und in einen weiter entfernten Teich gebracht. Neu berichtet, dass die Tiere, wenn sie sich bedroht fühlen und angefasst werden, ein übel riechendes Sekret ausstoßen. Der Fachmann habe damals schon gesagt: "Das Hemd können wir wegschmeißen." Das Sekret könnte ein Hinweis auf den Fund eines Leserreporters aus Ottweiler (wir berichteten) sein, der uns ein Bild geschickt hatte, aber nicht wusste, um welches Tier es sich handelt. Dieter Uhl hatte ebenfalls berichtet, dass die Schlange ein stinkendes Sekret abgesondert habe.

Den Hinweis zu diesem Artikel bekamen wir von Leser-Reporter Arno Neu. Haben auch Sie Spannendes zu erzählen und Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns dies per E-Mail an leser-reporter@sol.de oder über unser Onlineformular: www.saarbruecker-zeitung.de/Leserreporter.

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