Das große Fressen in einem Rohrbacher Garten

Rohrbach · Im Garten des SZ-Lesers Karl-Wilhelm Dahlem hat jetzt eine Ringelnatter eine Kröte verspeist. Dahlem staunte nicht schlecht und wusste zunächst nicht, ob es sich bei der Schlange nicht vielleicht um eine giftige Spezies handelt.

 Schlange schluckt dicke Kröte an Rohrbacher Gartenteich. Foto: Karl-Wilhelm Dahlem

Schlange schluckt dicke Kröte an Rohrbacher Gartenteich. Foto: Karl-Wilhelm Dahlem

Foto: Karl-Wilhelm Dahlem

. Ein Drama, zumindest für einen Beteiligten, spielte sich vor Kurzem im Garten unseres Lesers in der Spieser Straße in Rohrbach ab. Eine mehr als einen halben Meter lange Schlange, die anscheinendend an einem kleinen Gartenteich der Familie Dahlem in der Spieser Straße lebt, hatte sich für ihr Mittagsmahl eine Kröte ausgesucht, von der Karl-Wilhelm Dahlem nur noch die hinteren Extremitäten sah. Der Rest war bereits im Maul des Reptils verschwunden. Doch welcher Art gehört dieses hungrige Schuppentier an? Mit dieser Frage wandte sich unser Leser an die Redaktion und bat um Hilfe bei der Bestimmung. Für eine Ringelnatter erschien es ihm zu hell und die typischen gelben Halbmonde beiderseits des Kopfes waren auch nicht auszumachen. Außerdem irritierte der dreieckige Kopf. Konnte man sich noch in den Garten trauen, weil es sich womöglich um eine giftige Spezies handelte, die einem Terrarienfreund ausgebüxt war, oder ist der Garten-Untermieter harmlos? Antwort wussten die Mitglieder des St. Ingberter Aquarien- und Terrarienvereins Ludwigia, die in dem "schlingenden Ungeheuer" lediglich ein älteres Ringelnatterweibchen erkannten. Schon mehrmals sei man unter Polizeieinsatz zu scheinbar gefährlichen Schlangeneinsätzen in Hassel und Rohrbach gerufen worden, wo es sich bei den Tieren immer um Ringelnattern handelte. Und haken diese beim Fressen die Kiefer aus, um die vergleichsweise riesige Beute zu verschlingen, sehen sie mit dem dreieckigen Kopf schon bedrohlich aus. Doch für uns Menschen sind sie harmlos und eine Bereicherung im naturnahen Garten. Angst muss man jetzt sowieso nicht mehr haben. Denn wie Hannelore Steinberger von der Ludwigia erzählt, hat die Schlange nach diesem üppigen Mahl erstmal vier Wochen keinen Hunger mehr.

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