Leinpfad nach Felssturz gesperrt

Mettlach. Am vergangenen Dienstag hat eine abgehende Steinlawine am Hang der Saarschleife nahe Keuchingen den Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) auf den Plan gerufen: Der Landesbetrieb hat den Leinpfad entlang der Saar unverzüglich komplett gesperrt. In den oberen Felsregionen hatten sich Steinplatten aus dem Hang gelöst

Mettlach. Am vergangenen Dienstag hat eine abgehende Steinlawine am Hang der Saarschleife nahe Keuchingen den Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) auf den Plan gerufen: Der Landesbetrieb hat den Leinpfad entlang der Saar unverzüglich komplett gesperrt. In den oberen Felsregionen hatten sich Steinplatten aus dem Hang gelöst. Auf einer Breite von zirka 50 Metern waren Felsbrocken mit einem Gewicht von 300 bis 1500 Kilo talwärts gestürzt.

Dabei hat der im Jahr 2008 errichtete Fangzaun nach Darstellung des LfS "seine Feuerprobe bestanden und den touristisch genutzten Leinpfad umfassend vor der Lawine geschützt", teilte LfS-Sprecher Klaus Kosok mit. Ursache für die Steinlawine sind laut Landesbetrieb vermutlich die winterlichen Witterungsverhältnisse mit häufigem Wechsel zwischen Frost und Tauwetter. Klaus Kosok: "Unter diesen Rahmenbedingungen wird das ohnehin brüchige Gestein aufgesprengt. Die Sperrung des Leinpfads muss bis auf weiteres bestehen bleiben, weil weitere Steinschläge nicht ausgeschlossen werden können."

Der LfS beginne nun mit der Analyse des Schadensereignisses und werde das weitere Vorgehen zur Hangsicherung kurzfristig mit Geologen, den Experten des Zaunherstellers und dem für den Einbau verantwortlichen Unternehmen besprechen, damit die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden können. Ziel sei "die schnellstmögliche Instandsetzung des Zaunes und die baldige Aufhebung der Sperrung des Leinpfades".

Um die Errichtung des Zaunes hatte es 2007 und 2008 eine heftige politische Kontroverse gegeben, Kommunalpolitiker aus der Gemeinde und dem Kreis und Umweltschützer hatten diese Maßnahme als überzogene Landschaftsverschandelung kritisiert. Für die Errichtung des Zaunes, damals eine Reaktion der Behörden auf einen drohenden Felssturz, war der Leinpfad für fast ein Jahr gesperrt worden.

Besonders scharfe Kritik hatte der Ortsvorsteher von Orscholz, Hermann Kiefer, geübt. Kiefer erklärte gestern, dass er von dem jüngsten Felsschlag und der Sperrung des Leinpfades erst durch die SZ-Anfrage erfahren habe. Bevor er sich zu dem Vorfall äußern wolle, werde er erst selbst die Absturzstelle in Augenschein nehmen, sagte Kiefer. "Der Fangzaun hat seine Feuerprobe bestanden."

Klaus Kosok, LfS-Sprecher

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