Wie stark bleibt Ottweilers Klinik?

Ottweiler. Welche Perspektive hat die Marienhausklinik Ottweiler im neuen Krankenhauskonzept der Landesregierung? Um die Zukunft des Standortes Ottweiler ringen derzeit abseits der Öffentlichkeit der zuständige Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP), die Verantwortlichen des Trägers und die Kommunalpolitiker

Ottweiler. Welche Perspektive hat die Marienhausklinik Ottweiler im neuen Krankenhauskonzept der Landesregierung? Um die Zukunft des Standortes Ottweiler ringen derzeit abseits der Öffentlichkeit der zuständige Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP), die Verantwortlichen des Trägers und die Kommunalpolitiker. Wobei letztere sich vehement für Ottweiler als Gesundheitszentrum und somit für eine starke Rolle des ehemaligen Kreiskrankenhauses einsetzen.Weisweiler hat - wie in der SZ berichtet - im vergangenen September einen 661 Seiten starken Krankenhausplan für die Jahre 2011 bis 2015 vorgelegt. Kern des Konzeptes ist, dass 23 saarländische Kliniken den zwei Krankenhäusern im Land mit Maximalversorgung - nämlich dem Klinikum Saarbrücken (Winterberg) und dem Universitätsklinikum Homburg - zuarbeiten oder mit ihnen Kooperationen eingehen sollen.

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Landtag und Neunkircher Abgeordnete Tobias Hans erklärt laut einer Pressemitteilung der Ottweiler CDU dazu: "Mit Blick auf das Wohl der Patientinnen und Patienten müssen wir die Krankenhauslandschaft zukunftsfest gestalten. In diesem Zusammenhang sind verstärkte Kooperationen und Verbünde zwischen den einzelnen Standorten in Zukunft unabdingbar, um den Krankenhäusern ein effizientes, bedarfsgerechtes, leistungsfähiges und wirtschaftliches Arbeiten zu ermöglichen. Nur so kann auch in der Fläche die Qualität der medizinischen Versorgung sichergestellt werden."

Roland Theis, CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Ottweiler und Generalsekretär der Saar-CDU, verweist darauf, dass der Landesvorstand seiner Partei Ende Januar Klinikschließungen ausgeschlossen hat. Theis: "Es ist unser erklärtes Ziel, dass im Zuge der Krankenhausplanung im Saarland kein Krankenhaus geschlossen werden muss. Für Ottweiler gilt es, unsere Stadt auch darüber hinaus zum attraktiven Klinikstandort weiterzuentwickeln, der eine sichere Zukunft hat. Dabei sind Träger, Stadt und Landespolitik gleichermaßen gefragt!"

Der Ottweiler Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle (SPD) verweist seinerseits darauf, dass eine sichere Zukunft der Klinik von der Stärke dreier Hauptdisziplinen abhängt. Rödle drängt darauf, dass die Orthopädie "bleibt und sich weiter etabliert", dass die Gefäßchirurgie als Fachbereich anerkannt wird und ebenso die Kardiologie mit ihrem Herzkatheter-Messplatz. Der Bürgermeister verweist darauf, dass laut Landesgutachten Nord- und Ostsaarland hier unterversorgt sind. Rödle: "Es kann nicht sein, dass jemand, der in Saarbrücken wohnt, eine bessere Chance hat, als jemand, der im Ostertal wohnt!"