17 Mal Gold für Wein von der Mosel

Lebach. Mittwoch, 8.30 Uhr: Die erste Flasche Wein steht in der saarländischen Landwirtschaftskammer schon geöffnet auf dem Tisch. Prompt folgt eine zweite. Nicht weit davon stehen weitere 50. Die waren bereits am Dienstag dran - bei der Prämierung der saarländischen Weine. "Kein Problem" sehen die Prüfer im frühen Beginn der Verkostung

 Weinprämierung in der Landwirtschaftskammer in Lebach: Martin Nicolay, Gerd Petgen und Jan Willem Fluit (von links nach rechts) probieren einen der 100 Weine. Foto: Oliver Dietze

Weinprämierung in der Landwirtschaftskammer in Lebach: Martin Nicolay, Gerd Petgen und Jan Willem Fluit (von links nach rechts) probieren einen der 100 Weine. Foto: Oliver Dietze

Lebach. Mittwoch, 8.30 Uhr: Die erste Flasche Wein steht in der saarländischen Landwirtschaftskammer schon geöffnet auf dem Tisch. Prompt folgt eine zweite. Nicht weit davon stehen weitere 50. Die waren bereits am Dienstag dran - bei der Prämierung der saarländischen Weine. "Kein Problem" sehen die Prüfer im frühen Beginn der Verkostung. "Sie müssen nichts trinken, sondern sollen nur probieren", sagt beispielsweise Winzer Gerd Petgen. Während anderswo zu dieser Zeit der Kaffeeautomat gurgelt und zischt, sitzt die sechsköpfige Jury vor Tischen voller Gläser und schlozt, spült, speit. "Vormittags ist die beste Probierzeit", erklärt Winzer Petgen und sagt auch warum: "Man ist noch unbelastet von allen Geschmäckern."

Eiswein landet ganz vorne

50 Weine warten an diesem Vormittag auf ein Urteil - eingereicht haben sie 15 Winzer, die Lagen im Saarland haben. 17 Mal Gold gab es für den Jahrgang 2009. Ein gutes Ergebnis findet Winzerpräsident und Zaungast der Verkostung, Helmut Herber. "Vielleicht hätte der Jahrgang noch drei oder vier Goldmedaillen mehr hergeben", sagt er. Den besten Wein der Verkostung hat er selbst gekeltert: Einen Eiswein aus Riesling-Trauben.

Verkostet wird in der Landwirtschaftskammer blind. Die Jury - darunter auch Verbrauchervertreter und Weinhändler - kennen nur Rebsorte, Qualitätsstufe und Ausbauart, wie etwa trocken oder Edelsüß. Herber freut sich besonders über die Goldmedaillen für trockene Weine, denn diese Weine machen das Hauptgeschäft für die Winzer an der Mosel aus, wie er sagt. Und eine Kammermünze in Bronze, Silber oder Gold gilt als Qualitätssiegel und Orientierung für die Verbraucher. Von der Jury vergoldete Weine "verkaufen sich besser", bringt es Winzerpäsident Herber auf den Punkt.

Auf einen Blick

Die mit der Goldenen Kammerpreismünze prämierten Weine (alle Jahrgang 2009): Auxerrois QbA trocken vom Weingut Eberhard Bertel, Oberperl; Nenniger Römerberg Auxerrois QbA trocken und Nenniger Schlossberg Chardonnay QbA trocken beide Weingut Karl Petgen, Nennig; Grauer Burgunder QbA trocken vom Weingut Ollinger-Gelz, Sehndorf; Grauer Burgunder QbA vom Sekthaus Gerd Petgen, Sehndorf; Auxerrois Spätlese trocken, Weingut Ollinger-Gelz; Perler Hasenberg Riesling Spätlese trocken und Perler Hasenberg Grauer Burgunder Spätlese trocken beide vom Weingut Helmut Herber, Perl; Nenniger Schlossberg Grauer Burgunder Auslese und Nenniger Römerberg Riesling Auslese beide Weingut Karl Petgen; Sehndorfer Marienberg Gewürztraminer Auslese Weingut Ollinger-Gelz; Nenniger Schlossberg Gewürztraminer Auslesevom Weingut Karl Petgen; Riesling Beerenauslese von Dr. Georg Baron v. Hobe-Gelting, Schloss Thorn; Gewürztraminer Beerenauslese, Weingut Ökonomierat Petgen-Dahm; Riesling Eiswein vom Weingut Herber; Zwei Mal der Perler Hasenberg Riesling Eiswein vom Weingut Ökonomierat Petgen-Dahm. red

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