„Der soziale Kitt unserer Gesellschaft geht verloren“

Brebach · Die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Brebach-Fechingen begann mit der Gründung des Ortsvereins in Fechingen. Drei Jahre später folgte die Gründung der Ortsgruppe Brebach. 1959 taten sie sich zusammen.

Beim Festakt zum 90. Geburtstag der Awo Brebach-Fechingen gab ihr Vorsitzender Wolfgang Gelff einen kurzen Abriss der Geschichte des Ortsvereines. Und der Awo-Kreisvorsitzende Marcel Dubois erläuterte, warum seiner Ansicht nach die Awo als Institution auch auch heute noch lange nicht überholt ist: "Der soziale Kitt unserer Gesellschaft geht verloren." Deshalb sei die Arbeiterwohlfahrt nach wie vor wichtig, denn ihre Mitglieder zeigten wie Solidarität und ehrenamtliches Engagement funktionieren.

In ihrem Angebot hat die Awo neben ihren allseits bekannten Treffen in den Begegnungsstätten auch Krabbelgruppen und vieles andere mehr für die stetig wachsende Gruppe der sozial Schwächeren.

Zuletzt hatte der Ortsverein damit zu leben, dass im Rahmen des Kita-Umbaus auch die im Gebäude an der Brückwiesstraße befindliche Begegnungsstätte neu gestaltet wurde. Im Rahmen des Umbaus hätten die Awo-Mitglieder auch gerne einen Aufzug einbauen lassen. Doch Gelff bedauerte: "Das ist aus Kostengründen aber abgelehnt worden." So hätten sich die Leistungen der Stadt lediglich auf die Neugestaltung der Toilettenanlage und den Einbau neuer Heizungen und Fenster beschränkt.

Alles Weitere, wie die neue Küche, musste in Eigenleistung erbracht werden oder an Firmen vergeben werden. Das wiederum kostete Geld und ist laut Gelff nur dank finanzieller Unterstützer möglich gewesen.

Als wichtiges Projekt neben Kaffeenachmittagen und Jahresfahrten mit dem Bus nannte Gelff das 2009 gegründete Projekt "Generationen-Solidarität", das der Förderung von Kindern im Vorschulalter der Kita Brebach dient. Ebenfalls seit 2009 besteht der neun kochbegeisterte Männer umfassende Männerkochclub: "Sie nennen sich kulinarische Artisten, und beim jährlichen Dankeschönabend bedankt sich der Männerkochclub mit einem mehrgängigen Menü bei den Frauen, welche die Kaffeenachmittage gestalten, und bei denen, die den Kuchen dazu backen."

Geehrt wurden für 25 Jahre in der Awo: Anneliese Karcher, Ursula Matheis, Thomas Emser, Susanne Carpentieri, Heike Kablé, Heike Leiner-Jaskiewicz, Uwe Ott, Ingrid Stradner, Jochen Stradner. Für 40 Jahre: Karlheinz Schwarz, Monika Bischhof, Ursula Engers, Luise Marx, Helmut Marx, Irmhild Haag. Und für 60 Jahre: Brigitte Klein.

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