Ihr Kinderlein kommet . . . nicht

Püttlingen · Die Mitarbeiter der kommunalen Kindergärten treten am heutigen Freitag in unbefristeten Streik. Betroffen sind auch je drei Kitas in Püttlingen und Heusweiler. Notgruppen wurden eingerichtet. Eine komplette Erfüllung der Gewerkschaftsforderungen würde Püttlingen etwa 180 000 Euro pro Jahr kosten.

Nachdem bisher nur tageweise in den kommunalen Kindergärten gestreikt wurde, wird es nun ungemütlicher für berufstätige Eltern: Die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den unbefristeten Ausstand getreten, gefordert werden unter anderem bis zu zehn Prozent mehr Gehalt.

275 Kinder besuchen insgesamt die drei kommunalen Kindergärten in Heusweiler, die Eltern wurden wieder vorab durch die Kitas selbst informiert. Des Weiteren war gestern seitens der Heusweiler Gemeindeverwaltung zu erfahren, dass in der Kita Holz eine Notgruppe eingerichtet wurde, in der gegebenenfalls bis zu 50 Kinder - einschließlich der Krippenkinder - in zwei Gruppen betreut werden könnten. Eingesetzt sind dabei Erzieherinnen, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Insgesamt haben die drei kommunalen Kindergärten etwa 40 Mitarbeiterinnen.

Auch in Püttlingen gibt es drei kommunale Kindergärten mit zusammen ebenfalls 40 Erzieherinnen. Betroffen sind hier 220 Kinder.

Für alle drei Bereiche zusammen kann - im Kindergarten Berg - eine von vier Erzieherinnen betreute Notgruppe für maximal 25 Kinder aufrechterhalten werden (von 7-13 Uhr). Für Krippenkinder gibt es dabei keine Plätze, sondern nur für die Kindergarten-Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Die Plätze sollen dabei nach Dringlichkeit vergeben werden, schildert Carmen Helfgen, Leiterin der auch für den Bereich Bildung zuständigen Abteilung der Püttlinger Stadtverwaltung. So werden etwa alleinerziehende Berufstätige bevorzugt berücksichtigt - entschieden wird in der Kita Berg. Im Namen des Bürgermeisters wurden bereits Info-Briefe an die Eltern verschickt, auch auf der Homepage der Stadt gibt es Tipps und Informationen, die immer so schnell wie möglich aktualisiert werden, so Carmen Helfgen.

Was würde es die Stadt eigentlich kosten, wenn die Gewerkschaft ihre Forderungen durchsetzt? Die Stadtverwaltung hat gestern nachgerechnet und ist auf 180 000 Euro pro Jahr gekommen, wobei der zuständige Abteilungsleiter Clemens Thiel aber darauf aufmerksam macht, dass es sich hier nur um einen groben Wert handeln kann, da es bei der Entlohnung auch viele individuelle Details zu berücksichtigen gilt, und dass die Zahl natürlich nur Gültigkeit hätte, wenn tatsächlich eine Lohnerhöhung von im Schnitt zehn Prozent durchgesetzt würde.

Püttlingen hat für Eltern von Kita-Kindern eine Hotline eingerichtet, Tel. (0 68 98) 6 91-1 80 oder -1 81 (7-15 Uhr); Tel. Kita Berg: (0 68 98) 6 91-1 63.

puettlingen.de

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