Jazz im Warndt Zweite Auflage des Festivals „Jazz im Warndt“

Großrosseln · In der Rosseltalhalle wollen die Organisatoren Musik aus der Region für vielerlei Geschmäcker anbieten – auch für Jazz-Einsteiger.

 Kommt in die Rosseltalhalle zum „Jazz im Warndt“ – das Marly-Marques-Quintett aus Luxemburg.    

Kommt in die Rosseltalhalle zum „Jazz im Warndt“ – das Marly-Marques-Quintett aus Luxemburg.    

Foto: Marly-Marques-Quintet

Seit dem Aus des großen Saarbrücker Jazzfestivals halten viele Blue-note-Fans in unserer Region besonders intensiv Ausschau nach anderen Gelegenheiten, um ihrer Lieblingsmusik zu lauschen. Da kommt „Jazz im Warndt“ wie gerufen.

Nach dem Debüt 2018 geht das zweitägige Treffen nun in eine neue, zweite Runde: Am Freitag/Samstag, 22./23. März (jeweils 20 Uhr), versprechen die Initiatoren in der Rosseltalhalle in Großrosseln wieder ein Menü mit Musik aus der Region, das für vielerlei Geschmäcker etwas bieten und auch Jazz-Einsteigern munden soll.

Künstlerische Leiter und Organisatoren des von der Gemeinde Großrosseln (Schirmherr Bürgermeister Jörg Dreistadt) veranstalteten Festivals sind der Saarbrücker Thorsten Gand und Sven Prokaska aus Schwalbach. Beide arbeiten als Lehrer an der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt und sind auch Musiker: Sven Prokaska ist Gitarrist, Thorsten Gand greift in die Pianotasten.

„Jazz im Warndt 2018 war ein Erfolg, der uns selber ein wenig überrascht hat“, freut sich Gand rückblickend: „Wir wussten, dass wir gute Künstler auf der Bühne hatten und mit unserem Team ein wunderbares Ambiente schaffen konnten – aber dass beide Abende so gut besucht und insbesondere die Resonanz und der Wunsch nach einer Fortführung so groß waren, war eine tolle Bestätigung.“

Von einem nahezu ausverkauften Haus spricht Gand: „Beim ersten ‚Jazz im Warndt‘ waren an beiden Abenden insgesamt rund 300 Zuschauer.“ Positive Resonanz von Publikumsseite und obendrein zufriedene Künstler: „Viele Gäste gerade aus der Region sprachen uns darauf an, wie schön es ist, dass ein solcher Event in Großrosseln stattfindet“, so Gand. „Die Musiker waren durchweg angenehm überrascht von Ambiente, Besucherzahlen, Organisation und der Rosseltalhalle als Konzertsaal“, sagt Sven Prokaska; schnell habe sich das in der Szene herumgesprochen: „Wir mussten nicht lange auf Bewerbungen für 2019 warten.“

Nach der erfreulichen Jungfernfahrt konnten einige neue Sponsoren hinzugewonnen werden, ansonsten wollen die Programmchefs ihrem Konzept treu bleiben. „Wieso auch sollten wir nach dem erfolgreichen Start grundlegende Neuerungen durchführen?“, so die rhetorische Frage von Thorsten Gand: „Wie beim letzten Mal werden wir die Rosseltalhalle in einen Jazzclub verwandeln und durch Dekoration und unser Angebot an kleinen Speisen und Getränken ein rundum angenehmes Ambiente schaffen.“

Der Maler Gaetano Franzese werde während des Treffens erneut Bilder ausstellen; er war bereits 2018 mit von der Partie. „Wir wünschen uns, dass das Festival sich als feste Größe der saarländischen Musik- und Kulturszene etabliert“, blickt Sven Prokaska in die Zukunft: „Ziel ist, ein Stammpublikum zu gewinnen und die Besucherzahlen zu stabilisieren beziehungsweise langfristig zu steigern. Dies ist wichtig, da wir den Künstlern eine wertschätzende und professionelle Atmosphäre bieten möchten - dazu gehören wertige Gagen und Publikum.“

Erstmals soll am Freitag bei „Jazz im Warndt“ nun eine Formation aus Luxemburg an den Start gehen: Das Marly Marques Quintett verbindet traditionellen Jazz mit Pop und World Music; Frontfrau ist die aus Portugal stammende Sängerin Marly Marques.

Swing-Titel und moderne Arrangements der Genres Funk, Latin, Rock und Pop bilden anschließend das Repertoire der 1991 formierten und im saarländischen Reisbach beheimateten Jailhouse Big Band: Das über 20 Musikerinnen und Musiker starke Team wird von Alfred Hedrich geleitet und schickt Christina Meißner ans Gesangsmikrofon.

Wie bereits im vergangen Jahr, so wird auch Christof Thewes diesmal wieder das „Jazz im Warndt“-Podium entern, nun mit seinem Quintett Phase IV: Mit Sabine Noß (Gesang), Hartmut Oßwald (Bassklarinette), Jan Oestreich (Bass) und Martial Frenzel (Schlagzeug) wird Thewes (Posaune) dem Festival eine gesunde Dosis Neutönertum zwischen Minimalismus und Powerplay verpassen.

Zum Kehraus jazzt das ebenfalls saarländische Susan Weinert Rainbow Trio: „Über alle Genregrenzen hinweg“, so die Programmchefs, verheißen Susan (Gitarre) und Martin Weinert (Bass) mit Sebastian Voltz (Piano) einen „Genuss für Seele und Geist“. Wenn das nicht verlockend klingt?

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