Zahlen der Bundesagentur für Arbeit Weniger Arbeitslose als noch vor Corona: Saar-Arbeitsmarkt trotzt im Dezember 2021 der Pandemie

Saarbrücken · Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist im Dezember 2021 leicht gesunken. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken waren 32 300 Frauen und Männer arbeitslos, 0,6 Prozent weniger als einen Monat zuvor.

Saarland: Weniger Arbeitslose im Dezember 2021 als noch vor Corona
Foto: dpa/Fabian Sommer

Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2021 bei 6,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr waren 5600 Menschen weniger arbeitslos. Das entspricht einem Minus von 14,7 Prozent. Auch gegenüber dem Dezember 2019, also vor der Corona-Pandemie, waren weniger Menschen arbeitslos (minus 2,1 Prozent).

In den letzten vier Wochen im Jahr 2021 meldeten sich 2100 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 30 Menschen oder 1,4 Prozent weniger als vier Wochen zuvor.

„Mit Blick auf die Dezembermonate der Vorjahre ist dies ein positives Signal, denn im Durchschnitt der letzten zehn Jahre stieg die Arbeitslosigkeit im Dezember um rund 400 Personen an“, teilte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, am Dienstag mit. „Betriebe möchten nicht nur ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten, sondern melden auch viele offene Arbeitsstellen. Die Nachfrage nach neuen Beschäftigten ist sehr hoch.“

Im letzten Monat des Jahres 2021 meldeten Betriebe 2800 offene Stellen. Dies waren 500 Stellen oder 19,4 Prozent mehr als im November. „Im letzten Monat war ein deutlicher Anstieg der Anzeigen auf Kurzarbeit erkennbar“, sagte Schulz. Dies betreffe im Saarland insbesondere die Gastronomie und Friseursalons.

Als Rückblick auf das vergangene Jahr bilanzierte sie, der saarländische Arbeitsmarkt habe sich 2021 trotz Pandemie grundsätzlich robust gezeigt. „Die Arbeitslosigkeit konnte abgebaut werden. Insbesondere jüngere Menschen konnten hiervon deutlich profitieren“, meinte die Chefin der Regionaldirektion.

Allerdings sei bei Menschen, die ein Jahr und länger erwerbslos seien, die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresschnitt um fast 20 Prozent gestiegen. „Gemeinsam mit allen Arbeitsmarktakteuren müssen wir Wege finden, diesen Menschen eine Chance zu geben.“

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