Handball Ein Spiel gegen die Wundertüte

Merchweiler/Niederwürzbach/St. Ingbert · TV Merchweiler empfängt Zweibrücken. SGH St. Ingbert und TV Niederwürzbach treten auswärts an.

 Wie hier gegen Nordsaars Manuel Schmitt (am Ball) wollen die Jungs des TV Merchweiler auch gegen Zweibrücken eng am Mann sein.

Wie hier gegen Nordsaars Manuel Schmitt (am Ball) wollen die Jungs des TV Merchweiler auch gegen Zweibrücken eng am Mann sein.

Foto: Klos Horst/Foto: Horst Klos

Geht es nach Torben Helfgen, Spielmacher des Handball-Saarlandliga-Sechsten TV Merchweiler, so muss sich seine Mannschaft vor dem bevorstehenden Heimspiel gegen den SV 64 Zweibrücken (Sonntag, 18 Uhr) auf eine Überraschung einstellen: „Der SV 64 scheint aktuell eine Wundertüte zu sein. Man hat das Gefühl, dass man sich nie so sicher sein kann, wer dort am Wochenende auf der Platte steht“, prophezeit Helfgen. Zweibrücken hat zur Überraschung vieler den HC Dillingen/Diefflen 29:24 geschlagen. In dieser Partie unterstützten allerdings Nils Wöschler und Maximilian Sema den SV 64 II. Der Vorjahres-Sechste ist aktuell nur Drittletzter der Saarlandliga. „Das lässt vermuten, dass der SV an der einen oder anderen Stelle mit der zweiten Mannschaft Personalprobleme hat, gerade wenn A-Jugend und erste Mannschaft am gleichen Wochenende spielen“, schätzt Helfgen. Was den Panthern am Sonntag zugute kommen könnte. Die Oberliga-Mannschaft des SV 64 spielt in Bingen, Verstärkung von „oben“ ist daher unwahrscheinlich. Neben der potenziell angespannten Spieler-Lage beim Gegner und dem Heimvorteil sprechen zwei weitere Faktoren für den TVM. Zuerst sei da die eigene Personalsituation. Helfgen bestätigt: „Wir haben im Moment das Glück, auf fast den kompletten Kader zugreifen zu können und im Training nahezu komplett zu sein. Das vereinfacht die Vorbereitung auf die Spiele enorm.“ Außerdem habe sich die Mannschaft das nötige Selbstvertrauen beim 32:26-Heimsieg gegen Aufsteiger HSG Fraulautern/Überherrn am vergangenen Sonntag geholt. An diese Leistung möchte der 30-Jährige anknüpfen. „Wir konnten stellenweise unser Potenzial abrufen. Die Sicherheit kam aus einer zeitweise sehr stabilen Abwehr, so dass einfache Tore von Anfang an möglich waren. Das gilt es gegen den SV 64 ebenfalls umzusetzen.“

Vor einer denkbar schweren Aufgabe steht die SGH St. Ingbert. Sie muss am Samstag um 18 Uhr zum Auswärtsspiel in der Thielsparkhalle beim HSV Merzig/Hilbringen antreten. „Ein paar Spieler kenne ich noch von früher aus der RPS-Liga. Sie haben zwar einen starken Wandel vollzogen“, erklärt Hendrik Rolshausen. „Ich denke aber, das wird auf jeden Fall ein starker Gegner in der Saarlandliga. Merzig ist sicher einer der Favoriten, für oben mitzuspielen.“ Dass der Tabellensiebte aus St. Ingbert seine Leistung in dieser Saison noch nicht konstant auf das Feld bringt, führt ihr Linksaußen auf zwei Gründe zurück: „Die Fluktuation im Kader und das Verletzungspech tragen zu dieser schwankenden Leistung bei. Und wir müssen in der Abwehr noch stärker zupacken.“ Bestes Beispiel sei die 33:35-Niederlage gegen die HSG DJK Nordsaar. „Der Angriff war über das gesamte Spiel sehr gut. Problem war, dass wir viel zu schwach angefangen haben. 20 Gegentore in der ersten Halbzeit sind zu viel“, fasst der 23 Jahre alte Rolshausen zusammen. Entsprechend fordert er seine Mannschaft auf, sich die zweiten 30 Minuten vom Nordsaar-Spiel in die Köpfe zu rufen: „Was man mitnehmen kann, ist der Kampfgeist, den wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben. Jeder hat das Spiel drehen wollen, es hat richtig Spaß gemacht zu spielen.“

Ebenfalls auswärts gefordert ist der TV Niederwürzbach. Der Saarlandliga-Zehnte trifft am Sonntag um 17.30 Uhr in der Sporthalle Diefflen auf den HC Dillingen. Der HC steht zwei Plätze vor dem TVN.

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