Schwester Kelta Missionsschwester berichtet aus Äthiopien

St. Ingbert · Auf Einladung des Arbeitskreises Eine Welt der Pfarrei Heilige Familie ist Meskel Kelta für einen kurzen Besuch nach Blieskastel gekommen.

 Schwester Meskel Kelta aus Äthiopien (Fünfte von links) war zu Besuch im Treff em Gässje in St. Ingbert.

Schwester Meskel Kelta aus Äthiopien (Fünfte von links) war zu Besuch im Treff em Gässje in St. Ingbert.

Foto: Steffen Glombitza

„Solidarität“ war vielleicht das entscheidendste Stichwort zum Engagement der vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, des Kreiskrankenhauses St. Ingberts und der Mitglieder des Arbeitskreises Eine Welt der Pfarrei Heilige Familie Blieskastel. Anlass war die Begegnung mit dem diesjährigen Missio-Gast Schwester Meskel Kelta aus Äthiopien im „Treff em Gässje“ der Caritas in St. Ingbert.

Meskel Kelta folgte der Einladung des Bistums Speyer und des Arbeitskreises Eine Welt der Pfarrei Heilige Familie Blieskastel, um von ihren Erfahrungen zu berichten, auf die Situation der Ärmsten in Äthiopien aufmerksam zu machen und die Situation in Deutschland kennenzulernen. Sie gehört zur Missionsgemeinschaft „Institute of the Maids of the Poor“ mit Niederlassungen in Indien, Italien, England und Äthiopien. Ihre Gesundheits-Station „Taza Catholic Health“ im Süden Äthiopiens ist Anlaufstelle für die Menschen im Umkreis von 70 Kilometer, die sie zum großen Teil zu Fuß gehen. Meskel Kelta behandelt Magen-Darm-Erkrankungen, Augeninfektionen und unterernährte Kinder. Krankheiten die durch den Mangel an sauberem Wasser und Nahrungsmitteln entstehen. Grund genug in den Austausch über den Umgang mit Armut in Form von Obdachlosigkeit in unserer Gesellschaft und der medizinischen Versorgung von Obdachlosen in Deutschland zu kommen. Hier leistet die Caritas mit allen Kooperationspartnern einen wichtigen Beitrag gelebte Solidarität greifbar zu machen; Obdachlosen Möglichkeiten zur Teilhabe und zur Partizipation am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Dafür ist der „Treff em Gässje“ ein gutes Beispiel. Die Situation von Obdachlosen in Deutschland ist mitunter prekär und mit vielen Vorurteilen behaftet. Auch hat sich die Situation von Obdachlosen in den letzten Jahren gewandelt, wie Andreas Heinz, Leiter des Caritaszentrums Saarpfalz berichtete. Nicht zuletzt deshalb lautet das Jahresthema der Caritaskampagne 2018 deshalb auch: „Jeder Mensch braucht ein Zuhause.“ Damit will die Caritas dieses Thema verstärkt ins öffentliche Bewusstsein heben und zu mehr Solidarität aufrufen.

Dieses Engagement für die Armen lobte die Schwester zum Abschied, verbunden mit der Bitte, im Einsatz für diese Solidarität nicht nachzulassen. Noch bis Ende Oktober ist Meskel Kelta in deutschen Diözesen unterwegs, bevor für sie wieder mit den Eindrücken und vielen Begegnungen aus Deutschland und eben auch aus St. Ingbert wieder der Alltag in Äthiopien beginnt.

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