In 40 Jahren haben sie viel bewegt

Herbitzheim · In einer kleinen Feierstunde hat der Angelsportverein Herbitzheim auf eine ereignisreiche Vereinsgeschichte zurückgeblickt. Mit dabei waren auch Vertreter ihres Partnerclubs aus Frankreich.

 Bei der Jubelveranstaltung im Jugendheim von Herbitzheim (von links): Dominique Vanbelle, Bürgermeister Alexander Rubeck, Gérard Klein, Vorsitzender des Angelsportvereins in Herbitzheim/Elsass, Werner Becker, Präsident des Fischereiverbandes Saar, Siegfried Schmidt, Vorsitzender des Angelsportvereins Herbitzheim/Blies, Dieter Witte, Vorsitzender der Fischereivereinigung des Saarpfalz-Kreises, und Michael Degott, stellvertretender Ortsvorsteher Herbitzheims. Foto: Wolfgang Degott

Bei der Jubelveranstaltung im Jugendheim von Herbitzheim (von links): Dominique Vanbelle, Bürgermeister Alexander Rubeck, Gérard Klein, Vorsitzender des Angelsportvereins in Herbitzheim/Elsass, Werner Becker, Präsident des Fischereiverbandes Saar, Siegfried Schmidt, Vorsitzender des Angelsportvereins Herbitzheim/Blies, Dieter Witte, Vorsitzender der Fischereivereinigung des Saarpfalz-Kreises, und Michael Degott, stellvertretender Ortsvorsteher Herbitzheims. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Die Arbeit an und in der eigenen Anlage "Im Tälchen" sowie die Pflege der Freundschaft zu den Gesinnungsgenossen im elsässischen Herbitzheim prägte das Leben im Angelsportverein Herbitzheim. Der Club kann auf eine 40-jährige Historie zurückblicken, seit einem Vierteljahrhundert ist die Partnerschaft mit den "Pecheurs" in Frankreich manifestiert.

In einer kleinen Feierstunde erinnerte Vorsitzender Siegfried Schmidt, der den Verein nun seit fast 30 Jahren führt, im Jugendheim daran, dass schon kurz nach der Gründung im April 1973 mit dem Bau eines eigenen Weihers begonnen wurde. Viel ehrenamtliche Arbeit wurde von den Mitgliedern vollbracht, bis das Wasser rund um den "Mönch" eingelassen werden konnte. Eingeweiht wurde der Weiher 1974 mit einem zünftigen Fischerfest, dem in den kommenden Jahren noch viele folgen sollten. Die Petrijünger schafften es auch, eine Grillhütte zu bauen, die 1985 gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft aus deren Erlös der 600-Jahrfeier (1982) größtenteils finanziert und ihrer Bestimmung übergeben wurde. Doch nach Jahren lief der Weiher leck, musste erneuert werden. Dazu verlegten die Mitglieder noch eine 1200 Meter lange Wasserleitung. Auch wurde der von Bisamratten zerstörte Damm erneuert. Doch nicht nur am Wasser zeigten die "Hobbyangler" ihr Können. Auch im Naturschutz sind sie seit vielen Jahren zuhause. Sie erfüllen einen Pflegeauftrag des Landes, nach dem sie am Hang des Fischweihers von Hand mähen und das Heu mit Heugabeln und Rechen wie Alpenbauern zu Tale bringen. Dabei haben auch schon oft die französischen Freunde mit Hand angelegt. Mit ihnen wurde am 18. Juli 1987 eine freundschaftliche Bande geschlossen. Dass mittlerweile den jeweiligen Partnervereinen Ehrenmitglieder dazu gehören, stellt die gegenseitige Wertschätzung heraus. Auch werde die Partnerschaft auf "vielfältige Art und Weise schöne Begegnungen zwischen den Menschen" gepflegt, so Schmidt.

Sein französisches Pendant Gérard Klein unterstrich im Beisein seines Stellvertreters Dominique Vanbelle, dass eine Partnerschaft nicht auf dem Papier, sondern mit den Menschen funktioniere. Bürgermeister Alexander Rubeck bezeichnete die Herbitzheimer Angler als Landschaftspfleger, die mit ihrem Engagement das Ansehen der Gemeinde stärkten, aber auch mit ihrer Partnerschaft einen wichtigen völkerverbindenden Beitrag leisteten. Michael Degott, stellvertretender Ortsvorsteher von Herbitzheim, fügte hinzu, dass die Angler zu den aktivsten Vereinen des Dorfes gehören.

Werner Becker, Präsident des Fischereiverbandes Saar, würdigte ebenfalls die binationale Verbindung, die in der Form im Saarland wohl ihresgleichen suche. Dass der Verein in den vier Jahrzehnten alle Schwierigkeiten gemeistert und sich zudem fortentwickelt habe, zeige die Festigkeit des Gefüges. Insgesamt seien die saarländischen Petrijünger eine wichtige ehrenamtliche Komponente. So erbringen sie jährlich rund 200 000 freiwillig geleistete Arbeitsstunden im Umwelt- und Naturschutz.

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