Gartenfest mit Licht und einem Schatten

St. Ingbert. Es soll ja Leute geben, die behaupten, auf dem alljährlichen Gartenfest der Rosen- und Blumenfreunde 1952 St. Ingbert läge ein Fluch. Dieser hänge mit dem Wetter zusammen. In den letzten Jahren hat es immer wieder geregnet und so den Veranstaltern die Freude am Fest verdorben. Ganz anders am zurückliegenden Sonntag

St. Ingbert. Es soll ja Leute geben, die behaupten, auf dem alljährlichen Gartenfest der Rosen- und Blumenfreunde 1952 St. Ingbert läge ein Fluch. Dieser hänge mit dem Wetter zusammen. In den letzten Jahren hat es immer wieder geregnet und so den Veranstaltern die Freude am Fest verdorben. Ganz anders am zurückliegenden Sonntag. Da hatte Wettergott Petrus passend zum 60-jährigen Bestehen des Vereines ein Einsehen und bescherte angenehme Temperaturen. Es war zwar ein wenig wechselhaft und bewölkt. Dafür aber trocken.Der "Fluch" scheint also gebannt. Nicht ganz: Wie Emil Schunath, seit vier Jahren erster Vorsitzender des Vereines, gegenüber der SZ erklärte, habe der kurze, aber stellenweise sehr harte Winter für ein Problem gesorgt, welches der Öffentlichkeit jetzt erst richtig im Rahmen des Sommerfestes bekannt wurde: Ein gutes Drittel der Rosen ist im Winter 2011/2012 erfroren. "Der Winter war einfach zu streng", zeigte Schunath sich am Sonntagnachmittag enttäuscht. Das Gelände auf der Donau sei eine nasse, kalte Mulde. Es sammele sich Wasser auf der großen Wiese, und dieses werde zu Eis. Das Aus für die Edelblumen. Der Verein müsse nun einen dreistelligen Betrag investieren und im kommenden Herbst zahlreiche Neupflanzungen vornehmen. Man sei mit befreundeten Rosenzüchtern in Illingen-Welschbach Kontakt. Diese haben das gleiche Problem.

Doch davon haben sich am Sonntag die 120 Mitglieder des Vereines die Freude am Verein nicht trüben lassen. Jede Frau, die zum Fest kam, bekam eine Rose geschenkt. Genau gesagt eine Kleinausgabe der Avalanche. Dies ist eine kleine, aber robuste und zugleich langstielige Schnittblume. Rund 100 Stück hatten die Rosenfreunde bereitgehalten. Und die waren schnell weg. Voll des Lobes für den Verein, der am 13. Juli 1952 von 21 Rosenfreunden gegründet wurde, war auch Ortsvorsteher Uli Meyer. Er hatte die Schirmherrschaft übernommen und auch den Fassanstich am Vormittag durchgeführt. Dank des schönen Wetters war der Absatz an "Gefillde" und "Hoorische" in diesem Jahr beim Mittagessen problemlos. Steffi Fischer oblag am Nachmittag die Aufgabe, das Kinderprogramm durchzuführen, welches sehr gut angenommen wurde. Fischer ist die Rosarleiterin des Vereines.

Darunter versteht man den Zuständigen im Vorstand, der sich um den Schnitt und um die Pflege der Rosen kümmert. 100 verschiedene Sorten hat die große Gartenanlage auf der Donau. Neben der aufwendigen Pflege des Geländes und der Pflanzen, was immer mittwochs geschieht, steht schon bald ein neuer Termin auf dem Programm des Vereins: das Schlachtfest am 8. September. Für 2013 könnte es zu einer Verlegung des Termins für das alljährliche Gartenfest kommen. Emil Schunath will seinen Vereinskameraden vorschlagen, wieder zum alten Termin, Maria Himmelfahrt am 15. August, zurückzukehren. Bis vor vier Jahren feierte man immer an diesem Tag. Dann sind meist die Schulferien vorüber und auch oft das Wetter besser.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort