Für Dutzende Teens bleibt die Disco-Tür zu

St. Ingbert. Die gute Nachricht vorneweg: Der "Young Dance Club", die monatliche Disco für Jugendliche im Eventhaus auf der Alten Schmelz, brummt so richtig. Das Angebot ist nach verhaltenem Auftakt im Oktober vergangenen Jahres zu einem Volltreffer geworden. Sowohl bei der Weihnachtsdisco als auch jetzt am Freitag war die Hütte voll

 Der Zugang zum Eventhaus blieb am Freitagabend einigen Disco-Fans verwehrt. Foto: SZ

Der Zugang zum Eventhaus blieb am Freitagabend einigen Disco-Fans verwehrt. Foto: SZ

St. Ingbert. Die gute Nachricht vorneweg: Der "Young Dance Club", die monatliche Disco für Jugendliche im Eventhaus auf der Alten Schmelz, brummt so richtig. Das Angebot ist nach verhaltenem Auftakt im Oktober vergangenen Jahres zu einem Volltreffer geworden. Sowohl bei der Weihnachtsdisco als auch jetzt am Freitag war die Hütte voll. Aber: Der Party-Abend für junge Menschen ab 14 Jahren hat sich so herumgesprochen, dass nicht mehr jeder hineinkommt. Lilli (15), Kim (15) und Anselm (16) berichten, sie hätten am Freitag nach über einer Stunde Wartezeit frustriert den Heimweg angetreten. Lilli: "Wir waren um 20.50 Uhr dort und dachten erst, da ist gar nicht viel los. Aber als wir um die Ecke kamen, war dort eine Menschenmenge." Wohl über 50 Leute warteten auf Einlass, sagt die Schülerin. "Es war alles unstrukturiert, das hat ein bisschen genervt." Kim: "Dann haben auch Leute von hinten gedrückt. Da hattest du keine Chance." Die Security habe immer wieder gesagt, wer reinwolle, müsse erstmal drei Schritte zurückgehen, fügt Anselm hinzu. Wie die Chancen auf Einlass waren, sei aber unklar geblieben. Das fanden die drei ziemlich doof. Kim: "Der Veranstalter sollte schon den Plan haben."Veranstalter im Eventhaus ist bezeichnender Weise die Firma Plan-Events. Roman Hoffmann bestätigt für das Unternehmen: "Es war tatsächlich sehr voll." Seien im Oktober um die 100 junge Gäste gekommen, spricht er von mittlerweile rund 500. Damit sei das Raumangebot, wie es für den Dance Club derzeit zur Verfügung steht, ausgeschöpft. Jetzt müsse man abwarten, ob sich die Zahl verfestige. Problematisch sei am Einlass der Versuch junger Leute, Alkohol ins Eventhaus zu schmuggeln. Das mache zeitaufwendige Kontrollen nötig. Hoffmann kündigt aber Verbesserungen an: "Wir werden eine zweite Kasse öffnen, um die Wartezeit zu halbieren." Dazu soll sich mehr Security um die Alkohol-Einschleuser kümmern. Auch in Sachen "Vorglüher" wolle er sich etwas einfallen lassen, sagt Hoffmann. Die Stadt als Mitveranstalter der Disco ist ebenfalls sensibilisiert. Pressesprecher Wilfried Trapp: "Das Problem ist erkannt und soll behoben werden." Kritik an der Security weist deren Chef Timo Meyer allerdings zurück: "Meine Leute haben garantiert gesagt, es sei voll. Das machen sie aus Eigeninteresse."

Laura, 16, hat am Freitag den Weg in den Tanz-Saal gefunden. Schon vor 20 Uhr, berichtet sie, habe es Gedränge am Eingang gegeben. Drinnen war die Stimmung gut, der Raum aber auch ziemlich stickig. Dass einige ihrer Freunde nicht mehr reinkamen, fand sie ziemlich schade.

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